mobile Navigation

Interview

Morgen um 18 Uhr leuchtet "Lucy" wieder, dazu gibts Night-Shopping. Bild: PD

"Lucy weckt Emotionen"

Von: Clarissa Rohrbach

19. November 2013

Die Weihnachtsbeleuchtung "Lucy" strahlt ab morgen wieder an der Bahnhofstrasse. Milan Prenosil, Präsident der City Vereinigung, erklärt, wieso sie so beliebt ist.

Herr Prenosil, morgen wird «Lucy» wieder über der Bahnhofstrasse funkeln. Dies zum vierten Mal seit 2010. Sind Sie immer noch zufrieden mit der Beleuchtung?

Milan Prenosil: Absolut, «Lucy» war eine sehr gute Entscheidung. Der Sternenhimmel sorgt für eine verträumte Stimmung. Genau dies berührt die Menschen und trifft den Geist des Festes. Weihnachten ist eine Zeit der Gefühle, in der man sich auf Familie und Freunde zurückbesinnt. Diese Emo­tionen wollen wir wecken.

Wie stehts mit dem Aufbau?

Prenosil: Alles ist fertig, die Lämpchen müssen nur noch eingeschaltet werden. Mitarbeiter des EWZ haben während dreier Wochen Strang für Strang mit dem Krahn montiert. Das geschah immer nachts und über einen Kilometer Länge: eine «Riesenbüez».

«Lucy» kostete 2,5 Millionen Franken. Wieviel gibt die Vereinigung für den Unterhalt aus?

Prenosil: Die Lagerung, die In­standsetzung und der Betrieb kosten jedes Jahr 20 000 Franken. Dass private Geschäfte und Firmen dieses Geld in die Hand nehmen, zeigt, wie viel ihnen die Weihnachtsbeleuchtung bedeutet.

Bringt diese Aufwertung der Bahnhofstrasse den Geschäften auch mehr Umsatz?

Prenosil: In erster Linie soll der Standort Zürich als Shopping- und Erlebnisdestination gefördert werden. Die Bahnhofstrasse ist der bekannteste Brand unter den Zürcherischen Strassenvereinigungen. Wird diese Marke stetig gepflegt und gestärkt, profitiert auch Detailhandel in der Zürcher City, denn man rechnet damit auch so die Besucherfrequenzen zu erhöhen. Die Menschen kommen hierher, um zu shoppen, zu essen, zu übernachten. Es ist zu hoffen, dass sich dies auf den Umsatz von Geschäften, Hotels und Restaurants in ganz Zürich auswirkt. Selbstverständlich benötigt es aber in allererster Linie tolle Angebote und ausgezeichnete Servicequalität und hier sind alle Marktteilnehmer gefordert.

Die künftige 2000-Watt-Stadt will Energie sparen. Hält die Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse mit ihrer «Lucy» diese ökologische Prinzipien ein?

Prenosil: «Lucy» besteht aus 23 100 LED-Energiesparlampen, die über die ganze Zeit, also bis zum 2. Januar, insgesamt 3 Kilowatt Strom ver­brauchen. Das ist so viel, wie ein Back­ofen verbraucht. Nur 1 Prozent der Lämpchen müssen ersetzt werden, mit den herkömmlichen Glühbirnen waren es 40. Aus­serdem wird die Beleuchtung mit Ökostrom versorgt. Ökologisches Bewusstsein ist eine Verpflichtung für eine zeitgemäss ausgerichtete Vereinigung.

Denkt man schon über einen Nachfolger für «Lucy» nach?

Prenosil: Bis jetzt nicht. «Lucy» soll uns 10 bis 20 Jahre erhalten bleiben. Die Leute hängen an der Beleuchtung, sie ist sogar über die Landesgrenze bekannt.

zurück zu Interview

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare