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Interview

"Man muss aus dem, was man hat, das Beste machen"

Von: Janine Grünenwald

09. Januar 2013

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unserer Parlamentarier? Diese Woche mit Ursula Uttinger, FDP.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant in Zürich?

Ursula Uttinger: Das Restaurant Zum alten Löwen an der Universitätstrasse im Kreis 6. Ich kenne das Lokal schon sehr lange. Es gehört einfach zum Quartier und hat einen fantastischen Garten.

Was geht Ihnen in Zürich besonders auf den Keks?

Uttinger: Das Nichtvorwärtskommen im Verkehr. Egal ob mit dem Auto oder dem Velo. Mit dem Velo nervt es mich fast noch mehr, weil man sich ja genau dafür entscheidet, wenn man es mal eilig hat.

Sie machen eine Schönheitsoperation. Was würden Sie ändern und warum?

Uttinger: Nichts. Man muss aus dem, was man hat, das Beste machen. Oder es zumindest versuchen.

Wer ist Ihr liebster politischer Gegner und warum?

Uttinger: Man sollte nicht von Gegnern sprechen. Es geht darum, gemeinsam Lösungen zu finden. Die Frage müsste also heissen: «Mit wem können Sie am besten zusammenarbeiten?» Und das ist, je nach Thema, unterschiedlich.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Uttinger: Mary Poppins. Die konnte so gut durch die Luft fliegen.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Uttinger: Ich trinke gar nicht so gerne Alkohol.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Uttinger: Als meine Katze gestorben ist.

Was ist Ihnen heilig?

Uttinger: Die Wochenenden in den Bergen.

Glauben Sie an Gott?

Uttinger: Ich glaube an die Kraft der Natur, aber ob das Gott ist?

Welches ist Ihre Lieblingsband?

Uttinger: Téléphone, eine französische Punkrockband, die es leider nicht mehr gibt. Die waren genial.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Uttinger: In Zürich nicht, nein.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie davon?

Uttinger: Das muss jeder selber wissen. Ich halte es da mit dem liberalen Gedankengut: Jeder soll das tun, was für ihn wichtig ist, solange er damit keinem in seine Freiheitsrechte eingreift.

Sie gehen mit Ihrem Partner fein essen. Was darf es höchstens kosten?

Uttinger: Eigentlich würde ich lieber zu Hause essen, ich esse so oft auswärts. Aber wenn, dann muss einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen.

Wer ist für Sie die bedeutendste Zürcherin?

Uttinger: Emilie Kempin-Spyri.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Uttinger: Tierärztin.

Sie sind einen Tag lang Königin der Schweiz. Welches Gesetz würden Sie einführen?

Uttinger: Ich würde jedes Gesetz zu einer «Sunset Legislation» machen. Nach fünf Jahren muss überprüft werden, ob es Sinn macht oder gar ein erhöhter Bedarf daran besteht, das entsprechende Gesetz beizubehalten.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Uttinger: Die Überschreitung des Tinzenhorns. Was bereuen Sie? Nichts. Man kann aus allem etwas lernen, das ist der entscheidende Punkt.

Welches ist Ihre Lieblings-App?

Uttinger: SBB.

Wohin wollten Sie schon immer mal verreisen?

Uttinger: Eigentlich wollte ich mal auf die Lofoten, aber es gibt so viele Berge in der Schweiz, auf die man klettern, wandern oder mit den Ski gehen kann, dass ich hier so schnell wohl gar nicht wegkomme.

Wovor fürchten Sie sich?

Uttinger: Vor Spritzen.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Uttinger: Frisches Brot und kalte, frische Milch.

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