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Interview

«Meine Meinung sage ich immer allen»

29. September 2015

Indiskretes Interview: Mario Fehr, Regierungsrat. Der Vorsteher der Zürcher Sicherheitsdirektion über den Teufel, Dalai Lama und seinen grössten Albtraum.

Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?
Meinen Kaffee trinke ich im Rathaus-Café an der Limmat. Für den Ausblick wandere ich auf die Fel­sen­egg oberhalb von Adliswil. Und für den Sport setze ich mich ins Stadion Letzigrund, wo unter anderem die grossartige «Weltklasse Zürich» stattfindet.

Wenn Sie eine Schlagzeile über Ihre Person schreiben dürften: Wie müsste die lauten?
Er macht seinen Job als Regierungsrat. Das wäre perfekt.

GC oder FCZ?
FCZ.

Wo werden Sie am liebsten berührt – wo am wenigsten gern?
Am liebsten tief im Herzen. Weniger mag ich es, wenn man mir auf die Zehen tritt.

Was halten Sie von Sex ohne Liebe und Liebe ohne Sex?

Ich halte es mit Friedrich dem Grossen, der sagte: «Hier muss ein jeder nach seiner Façon selig werden.»

Glauben Sie an Gott?
Als Protestant glaube ich an einen grossen, gütigen Gott. Und ich hoffe selbstverständlich auf ein Leben nach dem Tod. Anderen Religionen gegenüber empfinde ich grossen Respekt. Alle grossen Weltreligionen beruhen auf Mitgefühl, Liebe und Toleranz.

Wem möchten Sie lieber nie begegnen, wem unbedingt?
Nie begegnen möchte ich dem Teufel. Unbedingt begegnen dem Dalai Lama, den zu treffen ich allerdings schon mehrfach das Glück hatte.

Was besitzen Sie seit Ihrer Kindheit, was möchten Sie endlich loswerden?
Als Kind ging ich den Erwachsenen mit meiner Ungeduld ziemlich auf die Nerven. Mit dieser Schwäche kämpfe ich gelegentlich noch heute.


Was ist Ihr grösster Traum, was Ihr schlimmster Albtraum?

Einmal um die Welt zu reisen in 90 Tagen, ist mein Traum. Weniger schön wäre es, wenn  ich von dieser Reise nicht mehr zurückkäme.

Welchen Politiker mögen Sie am besten, und welchem würden Sie gerne mal Ihre Meinung sagen?
Meine Kolleginnen und Kollegen im Regierungsrat mag ich am besten. Im Übrigen sage ich meine Meinung immer allen.

Auf was schauen Sie bei einer Frau als Erstes, und was ist Ihnen völlig egal?
Tendenziell geht mein Blick von oben nach unten.

Was bringt Sie zum Lachen, was zum Weinen?
Ich muss gerade lachen, weil ich Ihre Fragen ohne Notlügen beantworten muss. Zum Weinen bringt mich Audrey Hepburn in der Schlussszene von «Breakfast at Tiffany’s».

Was ist für Sie Erfolg, was Misserfolg?

Erfolg ist für mich, etwas bewegen zu können. Dafür braucht es Geduld, Diplomatie und einen starken Willen. Rückschläge sind wichtig, weil man aus ihnen lernt.

Bei welcher TV-Sendung schalten Sie sofort ein, bei welcher aus?

Bei der Krimiserie «The Mentalist» oder bei Spielen der Premier League bin ich immer dabei. Abschalten muss ich beim Testbild morgens um halb 3.

Wie sind Sie betrunken? Und wie sind Sie nüchtern?
Ich bin eigentlich nie betrunken, weil ich schon nach zwei Gläsern Rotwein müde werde. Und nüchtern bin ich einfach mich selbst.

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