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Interview

"Mir gefallen interessante Menschen besser als schöne Menschen"

Von: Janine Grünenwald

16. Januar 2013

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unserer Parlamentarier? Diese Woche mit Karin Rykart Sutter, Grüne.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant in Zürich?

Karin Rykart Sutter: Die Brasserie Bernoulli. Wir wohnen hier um die Ecke und kommen abends gerne mal her, um etwas zu trinken oder das feine Essen zu geniessen. Man trifft dabei meistens Bekannte oder die Nachbarn.

Was geht Ihnen in Zürich besonders auf den Keks?

Rykart Sutter: Rücksichtslose Autofahrer, die nicht merken, dass sie mit ihrem Verhalten gefährliche Situationen provozieren und auch noch glauben, sie seien im Recht.

Sie machen eine Schönheitsoperation. Was würden Sie ändern und warum?

Rykart Sutter: Es käme mir nicht in den Sinn, eine Schönheitsoperation zu machen. Mir gefallen interessante Menschen besser als schöne Menschen. Und es tönt etwas abgedroschen, aber «Schönheit kommt von innen». Das bringt man mit keiner Operation hin.

Wer ist Ihr liebster politischer Gegner und warum?

Rykart Sutter: Wenn man bei den Grünen ist, dann ist der «natürliche» Gegner die SVP, was sich auch im Stimmverhalten niederschlägt. Doch letztlich geht es darum, eine gute und mehrheitsfähige Lösung zu finden und nicht in Grabenkämpfen zu verharren.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Rykart Sutter: Pippi Langstrumpf. Sie ist stark, frech und unkonventionell. Mich hat das sehr beeindruckt, denn selber war ich immer ein scheues und braves Kind.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Rykart Sutter: Am 40. Geburtstag meines Partners.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Rykart Sutter: Mein Sohn hat mir einen sehr lieben Brief geschrieben, der hat mich zu Tränen gerührt.

Was ist Ihnen heilig?

Rykart Sutter: Das Frühstück und meine Zeitung.

Glauben Sie an Gott?

Rykart Sutter: Nein.

Welches ist Ihre Lieblingsband?

Rykart Sutter: Element of Crime höre ich immer gerne und auch die Musik von Sophie Hunger gefällt mir sehr gut.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Rykart Sutter: Manchmal. Aber lieber kaufe ich das «Surprise».

Sex ohne Liebe. Was halten Sie davon?

Rykart Sutter: Ich finde es okay, solange beide einverstanden sind. Ich bin glücklich mit meinem Partner, für mich stellt sich diese Frage nicht.

Sie gehen mit Ihrem Partner fein essen. Was darf es höchstens kosten?

Rykart Sutter: Wir kommen selten dazu. Wenn wir Zeit haben, schauen wir daher nicht so darauf, was es kostet. In Zürich kann man für 150 bis 200 Franken gut essen, das ist es uns dann auch wert.

Wer ist für Sie die bedeutendste Zürcherin?

Rykart Sutter: Im Moment ist das schon Sophie Hunger. Sie macht super Musik und ist zum Aushängeschild von Zürich geworden.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Rykart Sutter: Reisebüroangestellte.

Sie sind einen Tag lang Königin der Schweiz. Welches Gesetz würden Sie einführen?

Rykart Sutter: Ich würde versuchen, eine echte Chancengleichheit hinzukriegen. Dafür würde ich verschiedene Rollentausche vorschlagen. Tage, an denen man eine andere Person ist und mal alles aus deren Standpunkt sieht.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Rykart Sutter: Richtig gut Französisch gelernt.

Was bereuen Sie?

Rykart Sutter: Nichts. Ich habe immer das getan, was ich für richtig hielt.

Wovor fürchten Sie sich?

Rykart Sutter: Eigentlich vor nichts. Ich empfinde höchstens Ekel vor Krabbeltieren oder Schlangen.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Rykart Sutter: Ich frühstücke sehr gerne und das würde ich dann wohl noch mal, bevor es losginge.

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