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Interview

«Nach einigen Gläschen bin ich anhänglich»

Von: Clarissa Rohrbach

14. Oktober 2014

Das Indiskrete Interview: Heute mit Stefan Büsser, Radiomoderator und Comedian. Er tritt am 23. und 25. Oktober mit seinem Programm «Au(r)a» im Theater am Hechtplatz auf.

Wenn Sie eine Schlagzeile über Ihre Person schreiben dürften: Wie müsste die lauten? Und welche wäre ein richtig heftiger Fauxpas?
Stefan Büsser: «Euromillion Jackpot geknackt!» Das Geld könnte ich gut gebrauchen. Negatives kann mich nicht treffen, ich bin absolut schmerzfrei.


Wie gelingt für Sie ein Date hundertprozentig? Was wäre ein No-go?
Mit viel Alkohol klappt es sicher. Zu viel Parfüm hingegen ekelt mich. Und Schweigen bei einem Date ist natürlich tödlich.


Was halten Sie von Sex ohne Liebe. Und Liebe ohne Sex?

Sex ohne Liebe ist kein Problem. Ich würde lügen, wenn ich sagte, ich hätte das nie gehabt. Liebe ohne Sex: unmöglich.


Wem möchten Sie lieber nie begegnen, wem unbedingt?

Meinem Spiegelbild gehe ich prinzipiell aus dem Weg. Aber ich würde gerne eine Partie Golf mit Justin Timberlake spielen. Er ist ein fantastischer Golfspieler und «en geile Siech».


Was war Ihr grösster Fehlkauf, was der beste Kauf überhaupt?
Alles, was ich online nach 2 Uhr nachts kaufe, ist Ramsch. Wie etwa der Bürostuhl mit Massagefunktion  letzthin. In meinen neuen iMac habe ich mich hingegen richtig verliebt.


Was ist Ihr grösster Traum, was Ihr schlimmster Albtraum?

Ich möchte nur noch für meine Leidenschaft, die Comedy, aufstehen müssen. Ein Albtraum ist es, acht Stunden lang für einen Brotjob im Büro zu sitzen.


Welche Partei entspricht Ihnen am meisten, welche am wenigsten?

Gemäss Smartvote passen die Grünliberalen zu mir. Ich wähle aber nicht eine Partei, sondern einzelne Menschen, die mir vernünftig scheinen. Allgemein vermeide ich alles, was extrem ist. Ob links oder rechts.


Welchen Politiker mögen Sie am besten, und welchem würden Sie gerne mal Ihre Meinung sagen?
Natalie Rickli ist sehr lustig, ich treffe sie ab und zu auch privat zum  Mittagessen. Nerven tun mich diejenigen, die unnötig provozieren. Blocher zu seiner Zeit oder jeder, der schon mal Präsident der Juso war.


Welches sind für Sie die besten Seiten der Frau, welche die nervigsten?
Mit Frauen ist es so: Manche sehen von vorne besser aus, manche von hinten.


Wenn Sie die Macht hätten, in Zürich allein Entscheidungen zu treffen, was würden Sie sofort einführen, was sofort abschaffen?
Unterirdische Autobahn einführen, Velos abschaffen.


Was bringt Sie zum Lachen, was zum Weinen?

Es ist einfach, mich zum Lachen zu bringen, ich habe einen bescheidenen Humor. Zu Tränen rührt mich Ungerechtigkeit. Das klingt zwar abgedroschen, aber auf dieser Welt werden zu viele Menschen schlecht behandelt.


Welches Tier mochten Sie als Kind besonders? Vor welchem hatten Sie Angst?
Ich wollte immer zu den Elefanten gehen. Pferde schüchterten mich ein, weil sie ausschlagen.


Wieso ist es wichtig, Drogen ausprobiert zu haben? Wieso sollte man die Finger davon lassen?
Ich habe nie etwas genommen, nicht einmal eine Zigarette geraucht. Die einzige Droge, die ich nehme, sind meine Medikamente (Stefan Büsser leidet an der Stoffwechselkrankheit zystische Fibrose, Anm. der Red.). An allen anderen würde ich wohl verrecken.


Wie sind Sie betrunken? Und wie sind Sie nüchtern?
Nach einigen Gläschen bin ich ein wenig anhänglich. Und ich singe, obwohl ich es lassen sollte. Sonst bin ich sehr harmoniesüchtig. Ich mag keinen Streit.    

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