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Interview

2016 stellten Christian und Andreas Ehrlich (l.) im Fussballstadion von Eintracht Frankfurt zwei Weltrekorde für Zaubershows auf: Grösste Besucherzahl

«Sie wollten von uns, dass wir verschwundene Personen finden»

Von: Reinhold Hönle

02. Mai 2017

Die deutschen Illusionisten Andreas (39) und Christian (35) Ehrlich, die 2016 zum dritten Mal als ­«Magier des Jahres» ausgezeichnet wurden und als weltweit erste Illusionisten ein Fussballstadion zu füllen ­vermochten, treten mit ihrer neuen Show «Faszination» am 11. Mai im Zürcher Hallenstadion auf.

Wie können Sie sich als Illusionisten Ehrlich Brothers nennen?
Andreas Ehrlich: Nachdem wir uns 2000 zusammengetan und erste TV-Auftritte hatten, bekamen wir Telefonanrufe von Menschen, die dachten, wir könnten wirklich zaubern. Sie wollten von uns, dass wir für sie verschwundene Personen finden oder sie von Krankheiten heilen – skurrile Sachen! Mit der Wahl unseres Künstlernamens wollten wir uns von der schwarzen Magie distanzieren. Wir möchten mit unserer ehrlichen Kunst der Täuschung einfach nur gut unterhalten! 

Christian Ehrlich: Wir wollen sie verzaubern, indem wir sie mit den Tricks in unseren Shows wieder wie Kinder staunen lassen und Neugierde wecken dafür, wie wir das machen.

Wie sind Sie zur Zauberei gekommen?

Andreas: Alles hat mit einem Zauberkasten begonnen, den ich als Neunjähriger zu Weihnachten bekommen habe. Mich hat fasziniert, dass ich etwas konnte, was die Erwachsenen nicht verstanden. Besonders cool war es in der Schule, wenn ich die Lehrer mit meinen Tricks verblüffte. Mit der Zeit kamen dann die Show und die Geschichte drumherum dazu.

Wo liegen Ihre Stärken?

Andreas: Mein Bruder ist der Fleissige, der sich alles aufschreibt, plant und organisiert. Ich bin mehr der Handwerker, der bei der technischen Umsetzung unserer Ideen in der Werkstatt mitarbeitet. Christian kommt dann wieder zum Zug, wenn es ums Lichtdesign und um Multimedia geht.

Auf der Bühne streiten Sie sich oft – auch im Alltag?
Andreas: Wir haben viele Meinungsverschiedenheiten und tragen sie auch aus, aber ich werde nie persönlich – ausser, wenn mein Bruder sich wieder mal wie ein Doofkopf aufführt!

Christian: Wir empfinden unsere Auseinandersetzungen als sehr produktiv, weil es immer um die Sache geht. Letztlich wird eine solche Show auch nicht von uns allein gestemmt, sondern steht auf vielen Säulen. Wir sind die Architekten, wissen aber sehr wohl, dass es auf jedes einzelne Mitglied in unserer Crew ankommt.

Wie wichtig war für Sie die Anfrage von David Copperfield?
Christian: Die Tatsache, dass er uns zwei Tricks abkaufen wollte, brachte den Stein ins Rollen. Unser Vater riet uns, diese nicht zu verkaufen, sondern selbst etwas aus ihnen zu machen, wenn sie so gut sind, dass sich einer der berühmtesten Magier der Welt um sie bemüht.

Welchen Bezug haben Sie zur Schweiz?
Andreas: Im Dezember 2015 waren wir live bei der «Kilchspergers Jass-Show» in St. Moritz dabei, eine tolle Sendung, die Unterhaltung mit einem typischen Schweizer Touch präsentiert. So ein Format gibt es bei uns nicht.

Christian: Eine Jugendfreundin unserer Mama lebt in der Schweiz. Von dieser Edith, die in einer Parfümerie arbeitete, bekamen wir in unserer Kindheit immer Duschgel-Muster und leckere Toblerone geschenkt. Nun freuen wir uns, dass sie zu unserer Show in Zürich kommt.

Weitere Informationen:
www.actnews.ch

Tickets zu gewinnen

Das «Tagblatt der Stadt Zürich» verlost 2 × 2 Tickets für die Show «Faszination» der Ehrlich Brothers am 11. Mai im Zürcher Hallenstadion. Senden Sie uns eine E-Mail mit Name, Adresse und Telefonnummer sowie mit dem Stichwort Ehrlich Brothers an:
gewinn@tagblattzuerich.ch

 

 

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