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Interview

Vamos a la playa: Mit der richtigen Vorbereitung kann auch der Hund mit der Familie in die Ferien. Bild: iStock

Strandurlaub mit Fido

Von: Sacha Beuth

11. Juni 2019

Bis zu den Sommerferien ist es nicht mehr weit, und viele Hundebesitzer würden gern mit ihrem Liebling in den Urlaub fahren. Susy Utzinger (50), Tierexpertin und Geschäftsführerin der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz, empfiehlt, dafür möglichst naheliegende, risikoarme Destinationen zu wählen.

Ist es generell sinnvoll, mit einem Hund in die Ferien zu verreisen, oder wäre dieser dann nicht besser bei einem Bekannten oder in einer Tierpension aufgehoben?

Susy Utzinger: Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Angefangen bei den individuellen Bedürfnissen von Mensch und Tier über die Dauer der Ferien, die Reisedistanz, die Örtlichkeit, die Temperaturen bis zum Krankheitsrisiko vor Ort. Ein Beispiel: Es ist sicher nicht empfehlenswert, für 10 Tage im Sommer nach Florida zu fliegen. Damit macht man weder sich noch dem Tier einen Gefallen. Auf der anderen Seite muss sich derjenige, welcher sich gegen einen Urlaub mit seinem Schützling entscheidet, früh genug darum kümmern, dass ein Bekannter oder eine Pension zum geplanten Ferienzeitpunkt das Tier auch übernehmen kann.

Welche Destinationen eignen sich besonders gut für einen Urlaub mit Hund und welche nicht?

Besonders empfehlen kann ich die Schweiz und Österreich, gerade für Wanderferien mit Hund sind diese Länder optimal. Auch Frankreich, Deutschland und Ungarn sind generell hundefreundlich. Vom südlichen Europa rate ich tendenziell ab, ebenso von Ferien auf einem anderen Kontinent. Da lohnt sich der Aufwand für einen Aufenthalt von ein, zwei Wochen oft nicht. Nicht zu vergessen, dass dort in vielen Ländern noch das Tollwutrisiko hinzukommt.

Gibt es Charaktere oder gar Rassen, die man besser nicht in die Ferien mitnimmt?

Wer einen Listenhund besitzt, muss damit rechnen, dass er gewisse Länder nicht bereisen darf. Ansonsten spielt die Rasse keine Rolle. Entscheidender sind die Beziehung zum Halter und die Alltagssituation des Hundes. Tiere, die an jede «Hundsverlochete» mitgenommen werden, haben meist weniger Mühe, sich einer fremden Umgebung anzupassen.

Welche Vorbereitungen hat man vor der Abreise für den Hund unbedingt zu treffen?

Die wichtigsten sind, mit dem Tierarzt Kontakt aufzunehmen und prophylaktische Massnahmen zu treffen (z. B. Impfungen und Parasitenbehandlungen) und sich über die Einreisebestimmungen und anderen Vorschriften des Ziellands zu informieren. Wo und wann darf ich mit dem Hund ins Hotel, ins Restaurant oder an den Strand. Und man muss unbedingt abklären, ob man seinen Hund auch wieder in die Schweiz zurückführen darf (Stichwort Veterinärvorschriften).

Zug, Auto, Schiff oder Flugzeug – welche Reiseart ist für den Hund die beste (siehe auch Expertenrat "Autofahrt mit Hund")?

Das Auto. Weil der Hund es im Normalfall aus dem Alltag kennt. Flugreisen können dagegen problematisch werden. Gerade für grössere Hunde, die nicht wie die kleinen im Handgepäck mitgeführt werden können, sondern in einer Box im Frachtraum reisen müssen. Das ist nicht «jederhunds» Sache.

Weitere Infos sowie Bestellung der Gratisbroschüre «Ferien mit dem Hund»:
www.susyutzinger.ch

Hoteltipps für Ferien mit Hund:
www.mairamort.com
www.paradieshotel.ch

oder mit entsprechender Sucheingabe unter
www.trivago.ch, www.tui.ch oder www.reka.ch

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