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Interview

"Vielleicht bin ich noch zu jung, um schon etwas zu bereuen"

Von: Janine Grünenwald

20. Juni 2012

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unserer Parlamentarier? Diese Woche mit Marc Hohl, FDP.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant in Zürich?

Marc Hohl: Das Inter in Oerlikon. Es ist eine der letzten Beizen, die es hier noch gibt. Man kommt mit dem Verein oder der Feuerwehr her, um eins zu trinken. Ausserdem ist es ein Treffpunkt von Menschen verschiedenster Jahrgänge. Das ist es, was dieses Restaurant ausmacht.

Was geht Ihnen in Zürich besonders auf den Keks?

Hohl: Das Jammern auf hohem Niveau. Es geht uns hier gut bis sehr gut. Manchmal kommen Vorstösse, was man noch verbessern und fordern könnte, da finde ich, man soll doch auch mal zufrieden sein mit dem, was man hat.

Wie würden Sie einem Fremden Ihr Äusseres beschreiben?

Hohl: Jung, dynamisch, sportlich. Häufig mit gebräuntem Gesicht – ich bin leidenschaftlicher Bergsteiger.

Wer ist Ihr liebster politischer Gegner und warum?

Hohl: Ich finde eine Diskussion mit Leuten interessant, die nicht gleicher Meinung sind. Das sind meistens Kollegen aus dem links-grünen Lager. Trotzdem bin ich eher ein pragmatischer Typ, der andere Meinungen gelten lässt.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Hohl: Als Jugendlicher habe ich viele Bücher über namhafte Bergsteiger wie Messner und Kammerlander gelesen. Diese Charaktertypen haben mich sehr fasziniert.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Hohl: Früher gab es das sicher mehr. Heute bin ich am Wochenende oft sportlich unterwegs, und dann liegt das nicht so drin. Wenn aber irgendwo ein Fest steigt, dann bin ich mit dabei.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Hohl: Das ist lange her. Ein bestimmtes Ereignis kann ich dem nicht mehr zuordnen.

Was ist Ihnen heilig?

Hohl: Der erste Kaffee am Morgen.

Glauben Sie an Gott?

Hohl: Ich bin nicht wirklich gläubig, aber manchmal denke ich schon, dass da irgendwer ist, der gewisse Sachen lenkt.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Hohl: Eher nicht.

Sex gegen Geld. Was halten Sie davon?

Hohl: Als FDPler habe ich dazu natürlich eine wirtschaftsliberale Einstellung. Solange es im gesetzlichen Rahmen stattfindet, soll es das geben.

Sie gehen mit Ihrer Partnerin fein essen. Was darf es höchstens kosten?

Hohl: 200 Franken.

Wer ist für Sie der bedeutendste Zürcher?

Hohl: Nöggi. Er ist ein Musiker aus Affoltern und singt viele Lieder über Zürich. Wir haben seine Musik in unserer Jugendzeit sehr oft an unseren eigenen Partys gehört.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Hohl: Ich wollte Maurer werden. Ich bin gerne draussen in Bewegung, und zudem arbeite ich gerne handwerklich.

Wie hoch sind Ihre monatlichen Fixkosten?

Hohl: Für Miete und Krankenkasse sind das etwa 1500 Franken.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Hohl: Alle Schweizer 4000er. Mir fehlen nur noch zwei.

Was bereuen Sie?

Hohl: Eigentlich nichts. Vielleicht bin ich auch noch zu jung, um schon etwas zu bereuen.

Welches ist Ihre Lieblings-App?

Hohl: Alpenkalb. Das ist ein Portal, auf dem man seine Bergtouren eintragen kann.

Wovor fürchten Sie sich?

Hohl: Vor Horrorfilmen.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Hohl: Eine richtig feine Walliser Käseschnitte mit einem Glas Weisswein.

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