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Interview

"Wir sind gewählt, um zusammen Lösungen zu finden"

Von: Janine Grünenwald

06. Juni 2012

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unserer Parlamentarier? Diese Woche mit Dorothea Frei, SP.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant in Zürich?

Dorothea Frei: Die Ziegelhütte. Es ist ein wunderschöner Ort hier mit einem tollen Ausblick, einem schönen Restaurant und guten Leuten. Es ist angenehm und gemütlich. Ausserdem bin ich auf einem Bauernhof aufgewachsen, und die Adresse lautete Ziegelhütte. Es ist also auch etwas Heimweh, wenn ich hier oben bin.

Was geht Ihnen in Zürich besonders auf den Keks?

Frei: Das Littering. Dass man einfach mit allem achtlos umgeht, alles liegen lässt und versprayt.

Wie würden Sie einem Fremden Ihr Äusseres beschreiben?

Frei: Schulterlanges, blondes Haar, grüne Augen, gross, freundlich, offen.

Wer ist Ihr liebster politischer Gegner und warum?

Frei: Niemand. Wir sind gewählt, um zusammen Lösungen zu finden. Es gibt unterschiedliche Positionen, und das ist auch richtig so.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Frei: Vorbilder sind für mich Menschen, die unter erschwerten Bedingungen ihren Alltag meistern. Zum Beispiel alleinerziehende Mütter oder Menschen mit Handicap.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Frei: An Silvester 2010.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Frei: Beim Tod meiner Mutter.

Was ist Ihnen heilig?

Frei: Meine Privatsphäre.

Glauben Sie an Gott?

Frei: Ja, ich glaube an ein höheres Wesen.

Wie lange brauchen Sie morgens im Badezimmer?

Frei: 20 Minuten. 

Geben Sie einem Bettler Geld?

Frei: Ich kaufe das Magazin «Surprise» und gebe Musikern Geld, aber Bettlern selten.

Sex gegen Geld. Was halten Sie davon?

Frei: Ich verurteile Menschenhandel und Gewalt gegen Frauen, aber Sex gegen Geld ist für manche Menschen mit Handicap oder ältere Menschen oft die einzige Möglichkeit, Zärtlichkeit zu erleben.

Sie gehen mit Ihrem Partner fein essen. Was darf es pro Person höchstens kosten?

Frei: Ich esse berufsbedingt oft auswärts und koche daher gerne daheim. Wenn wir auswärts essen gehen, dann sind das spezielle Anlässe, und dann darf es auch mal teurer sein.

Wer ist für Sie die bedeutendste Zürcherin?

Frei: Susanna Orelli. Sie hat 1894 den Zürcher Frauenverein gegründet und hatte das Ziel, Frauen zu fördern und ihnen gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Das ist ihr gelungen. Der Zürcher Frauenverein hat heute 2000 Mitarbeitende und einen Jahresumsatz von 192 Millionen Franken.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Frei: Ich wollte Kindergärtnerin werden.

Wie hoch sind Ihre monatlichen Fixkosten?

Frei: Wohnen und Krankenkasse belaufen sich insgesamt auf rund 2700 Franken.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Frei: Ein Instrument und Noten lesen gelernt zu haben.

Was bereuen Sie?

Frei: Dass ich nicht mehr Fremdsprachen kann.

Welches ist Ihre Lieblings-App?

Frei: Die mit den Heilpflanzen.

Wohin wollten Sie schon immer mal verreisen?

Frei: Eine Safari in Afrika möchte ich gerne mal machen.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Frei: Im Frühling wären es Spargeln, im Sommer Tomaten-Mozzarella-Salat mit Basilikum, im Herbst Hackbraten mit Kartoffelstock und im Winter Coq au Vin.

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