mobile Navigation

Interview

Musikerin Lea Dudzik, bekannt als Lea Lu, mag ihre Kompromisslosigkeit. Bild: Maëlle André

«Zürich ist meine Höhle und mein Sprungbrett»

Von: Isabella Seemann

20. Dezember 2016

HAND AUFS HERZ mit Lea Lu. In diesem Jahr hatte die Zürcher Sängerin den grössten Auftritt ihrer bisherigen Karriere: Sie eröffnete das Konzert von Coldplay im Letzi­grund. Im März bringt die 32-Jährige eine neue EP heraus.

Zürich ist meine Höhle und mein Sprungbrett.

Am besten erhole ich mich alleine im Kino. Mit einer riesigen Packung Popcorn.

Ich schlafe schlecht, wenn ich zu früh ins Bett gehe, besonders nach Konzerten.

Meine Lieblingsferiendestination ist das Uga Jungle Beach Resort in Sri Lanka. Ein traumhaftes, in die Natur integriertes Eco-Hotel, und es liegt am Ende der Welt.

Am liebsten koche ich für Menschen, die ich gern hab. Dann schmeckt das Essen am besten.

Am liebsten gemeinsam musizieren würde ich mal mit Chilly Gonzales und Paolo Fresu.

Wäre ich nicht Musikerin geworden, dann wäre ich explodiert.

Am meisten Geld spende ich für Beat Richners Kinderspitäler in Kambodscha und für den Tierli-gnadenhof.

Meine schlechteste Eigenschaft ist mein Perfektionismus.

Meine beste Eigenschaft ist meine Kompromisslosigkeit.

Am liebsten trage ich meine Gitarre selber. Beide Male, als ich sie aus den Händen gegeben habe, ging sie zu Bruch.

Wenn ich mich morgens im Spiegel betrachte, dann verzeihe ich mir.

Nein sage ich zu jeglicher Form von Rassismus.

Ein Albtraum ist es für mich, wenn ich daran denke, dass die Rodung der Regenwälder weitergeht, nachdem gar nicht mehr so viel davon übrig ist.

Ein Geräusch, das ich besonders liebe, ist das Galoppieren von Pferden in der Ferne.

Wenn ich an die Schweiz denke, dann fühle ich mich privilegiert, in einem Land zu leben, in dem sogar das Wasser aus der Dusche so sauber und frisch schmeckt wie aus einem Bergbächlein. Nach all meinen Reisen fehlen mir dabei vor Erstaunen immer wieder die Worte.

Zur Person

 

Lea Dudzik, geboren 1984 in Zürich, begann schon mit fünf Jahren, Geige zu spielen, später brachte sie sich Gesang, Klavier und Gitarre selber bei. Mit 18 gelang ihr mit ihrer ersten Band Nexus der Sprung ans Montreux Jazz Festival. 2010 wurde sie mit dem Kunstpreis Prix Walo als beste Newcomerin ausgezeichnet. Sie veröffentlichte eine EP und drei Alben. Letzten Sommer spielte Lea Lu als Vorband von Coldplay im ausverkauften Zürcher Letzigrund vor 48 000 Zuschauern. Am 9. März 2017 tauft sie ihr neues Werk, die EP «Rabbit», in der Lebewohlfabrik.

www.lealu.ch

zurück zu Interview

Artikel bewerten

Gefällt mir 3 ·  
5.0 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare