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Lifestyle

Doris Fiala ist Nationalrätin der FDP und besitzt ein PR-Büro.

Alles hat seinen Preis

Von: Doris Fiala

07. Januar 2014

Das Thema Masseneinwanderung bewegt. Fast 80‘000 mehr Menschen in einem Jahr in der Schweiz, das ist keine Banalität. Es wäre gefährlich und nicht redlich, die damit verbundenen Herausforderungen und Probleme klein zu reden. Es ist aber genauso daneben, wie viele selbst ernannte «Experten» sich medial zu Wort melden und wie viele vor allem Ängste schüren, ohne auch nur die geringste Lösung anzubieten, die Hand und Fuss hätte. Es mag etwas billig klingen, wenn ich schreibe, dass die Problematik komplexer ist, als die meisten es gerne wahr haben möchten. Im Falle der Zuwanderung trifft es dennoch zu. Tatsache ist: Der Schweiz geht es so gut, dass dies erstens unglaublich viele Menschen aus dem Ausland anzieht was zweitens aufgrund des Fachkräftemangels wichtig ist für unsere eigene Wirtschaft. Nicht nur der Tourismus, die Hotellerie oder die Pflege, auch die Industrie ist auf die ausländischen Fachkräfte angewiesen. Daran würde auch eine Annahme der SVP-Initiative am 9. Februar nichts ändern, nur kompliziertere Vorgänge der Zuwanderung bewirken und mindestens eine nicht unrealistische Frage aufwerfen, ob die bilateralen Verträge fallen könnten – auch zu Ungunsten der Schweiz, nicht nur zu Ungunsten Europas. Leider wahr ist, dass der Zulauf in unser Land sofort gestoppt würde, wenn es der Wirtschaft schlecht ginge, wir mehr Arbeitslosigkeit und kein Wachstum hätten und folglich unattraktiver würden. Möchten wir das? Auch wahr ist, dass die gut gebildeten, jüngeren Arbeitskräfte kommen und wieder gehen, die schlecht ausgebildeten und älteren Menschen bleiben. Diese Tendenz gilt es im Auge zu behalten.

Es wird enger, Wohnungen werden teurer. Die Züge voller (vor 10 Jahren beklagten wir, dass die Züge halb leer waren). Hat die Regierung mit der neuen BZO dafür gesorgt, auf dem Wohnungsmarkt Abhilfe zu schaffen? Oder wären wir gewillt in den Kanton Glarus zu ziehen, wo es nicht eng und teurer wird, sondern Menschen Richtung Zürich auswandern? Es hat alles seinen Preis!

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