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Lifestyle

Alte Platten und modernes Design

Von: Ginger Hebel

26. September 2016

Atelier Fiona K. Design: Im Kreis 4 hat Fiona Knecht ihren eigenen kleinen Laden eröffnet. Sie verkauft handgemalte Foulards und ihre Lieblingsmusik. Die 30-Jährige führt auf eine andere Art das Erbe ihrer Eltern weiter.

An der Hohlstrasse 7, mitten im Kreis 4, hat Fiona Knecht ihren ersten eigenen Laden mit integriertem Atelier eröffnet. Hier zeichnet sie mit Acrylfarben die Motive für ihre Seidenfoulards, die sie verkauft; Pin-up-Girls, Ornamente und Zirkusmotive, alles bunt, denn Farbe bedeutet für sie Freude. Die 30-Jährige gestaltet auch Ledercolliers und Ohrringe, Einstecktücher und handgemalte Pokerkarten mit Pin-up-Motiven, weil sie den weiblichen Körper mag. «Pin-up ist für mich eine Kunstform, nichts Anrüchiges, auch wenn es für viele Leute nah an der Erotik ist.» Musik im Blut Ihre Eltern gründeten 1983 das CD-Studio an der Fraumünsterstrasse, den ersten Musikladen der Stadt, der nur CDs verkaufte. Auch Fiona stieg ins Geschäft ein, «es war unser Familienprojekt, unser Herzblut». Ende Jahr schliesst das CD-Studio für immer seine Pforten, der Zeitgeist fordert seinen Tribut. «Es ist heutzutage leider sehr schwierig geworden, mit CDs Geld zu verdienen.»

Aber ohne Musik geht es nicht. In ihrem neuen Laden verkauft sie ausgewählte Vinylplatten mit Jazz, Blues und Pop aus den 50er- bis 70er-Jahren. «Ich finde Schallplatten etwas Wunderbares. Ich liebe den Duft, wenn man sie aus der Hülle nimmt.» Fiona Knecht ist Industriedesignerin. Die Möbel und Lampen in ihrem Geschäft hat sie alle selber angefertigt. «Man sieht es mir vielleicht nicht an, aber ich kann auch zupacken.» Der Start in die Selbstständigkeit war nicht leicht. Vor kurzem haben ihr Randalierer bei einem Streit vor einem benachbarten Nachtclub die Fenster eingeschlagen. Aber Scherben bringen ja bekanntlich Glück.

www.fiona-k.ch

 

 

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