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Lifestyle

Walti Kunz testet auch Restaurants auf dem Land, hier in Röbi’s Froher Aussicht, Zumikon. Bild: R. Schneider, Zürichsee-Zeitung

Beizentester: «Schlechtes Essen in Zürich? Das gibt es nicht!»

Von: Andy Fischer

14. Dezember 2015

Waltis Beizenführer: 156 Züri-Restaurants werden im neuesten Beizenführer von Ex-Werber Walter Kunz bewertet. Und nur drei davon fallen durch. Am Essen hats nicht gelegen.

Ein Herzchen neben der Bewertung steht für Waltis Lieblinge, ein Schaf für Waltis schwarze Schafe. 37  Züri-Beizen dürfen sich im «Beizenführer 2016» über die Bestnote freuen; nur drei werden mit einem Schaf abgemahnt. Ein Fall von Altersmilde? «Auf gar keinen Fall», lacht Walter Kunz, «aber die enorme Konkurrenz treibt die Köche zu Spitzenleistungen. Schlechtes Essen in Zürich? Das gibt es einfach nicht!»

Darum blökt das Schaf in Waltis Beizenführer wegen anderer Defizite. Mit dem traditionsreichen Casa Ferlin an der Stampfenbachstrasse etwa gerät Kunz wegen der Einrichtung in die Wolle. «Das Mobiliar ist überholt, alt, und das Restaurant ist viel zu eng bestuhlt. Wer eine Atmosphäre aus den Sechzigerjahren liebt, der ist hier gut aufgehoben», urteilt der Beizenführer scharf und nimmt sich ein paar Seiten später das Le Chef an der Kanonengasse zur Brust.

Dort hat Kunz’ Co-Autor Balz Hösly ein laktosefreies Gericht bestellt und trotzdem vom «normalen» Menü des Tischnachbarn genascht. Worauf er prompt von Promi-Wirtin Meta Hiltebrand in den Senkel gestellt worden sei. «Warum man dann ein laktosefreies Gericht bestelle, wenn man sowieso noch etwas anderes dazu esse», habe sie anklagend gefragt. Der Beizenführer meint: «Das geht die Primadonna, mit Verlaub, eigentlich gar nichts an.»

Das dritte schwarze Schaf in der Runde ist die Widder-Bar an der Widdergasse. Sie machte sich wegen «Abzocke» schuldig. Kein Prosecco im Angebot, dafür werden 25 Franken fürs Schampus-Cüpli geheuscht. «Das ist reine Abzocke», schreibt Beizenführer Walti Kunz.

Zu den besten Newcomern der Stadt zählt er das AuGust am Rennweg und das Gandria im Seefeld. Ob sie sich auf längere Zeit in Zürich durchsetzen können, hängt von vielen Faktoren ab. Der wichtigste davon ist für Walter Kunz die Gastfreundschaft: «Gewinnen werden diejenigen, denen es gelingt, einen Kunden in einen Gast oder gar Freund zu verwandeln.»

«Waltis Beizenführer 2016» gibts für 20 Fr. im Buchhandel. Beziehen kann man den Guide auch online unter waltis-beizenfuehrer.ch oder 044 918 21 11. Wir verlosen sechs Exemplare der aktuellen Ausgabe. Schreiben Sie an: gewinn@tagblattzuerich.ch – Stichwort Beizenführer. Oder Postkarte an: Tagblatt der Stadt Zürich, Werdstrasse 21, 8021 Zürich. Einsendeschluss ist Freitag, 18. Dezember 2015.

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Leserkommentare

walter e. spörri - Zum Essen fährt man mit dem Auto. Wo waren die Parkplätze

Vor 8 Jahren 4 Monaten  · 
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