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Lifestyle

Björn von Rotz betreibt den Hairsalon Room of Design. Bild: GH

Der Haarkünstler gründet eine Akademie

Von: Ginger Hebel

08. April 2014

Björn von Rotz ist ein international erfolgreicher Haar- und Make-up-Artist mit eigenem Coiffeursalon in Zürich. Jetzt eröffnet er eine Akademie für Kreative.

Björn von Rotz ist Coiffeur aus Leidenschaft. In seinem Salon Room of Design an der Forchstrasse schneidet und frisiert er Haare von morgens um acht bis abends um acht. An den Wochenenden jettet er um die Welt und stylt Models an internationalen Modeschauen. Zudem wird er regelmässig als Hair&­Make-up-Artist für weltweite Kampagnen und Editorials gebucht. «Als Coiffeur sieht man immer ein Resultat. Wenn die Kundinnen und Kunden den Salon glücklich verlassen, ist das ein wunderschönes Gefühl.»

Demnächst eröffnet der 40-jährige Kreativkopf seine eigene Haar- und ­Make-up-Akademie The Circus. Sie befindet sich gleich oberhalb seines Coiffeursalons in einem Jugendstilhaus, in dem er selber wohnt. Das erste halbjährige Seminar startet Ende April. Die Grundausbildung dauert sechs Monate, unterrichtet wird jeden Sonntag, die Teilnehmerzahl ist auf 8 Personen begrenzt. Angesprochen sind nicht nur Leute, die später ­internationales Niveau erreichen wollen, vielmehr ist es die Vision von Björn von Rotz, die Grenzen zwischen gestalterischen Berufen aufzubrechen. «Die Teilnehmenden sollen ihre persönliche Handschrift entwickeln und sich mit ihrer eigenen Kreativität auseinandersetzen.» Unterrichtet wird von einem professionellen Team. «Wir unterrichten Stilistik, Architektur, Fotografie. Alle Aspekte der Kunst haben Einfluss auf Frisuren und Make-ups, denn mit jedem Look ist man in der Lage, eine Geschichte zu erzählen und ein Lebensgefühl zu transportieren.»

Obwohl Björn von Rotz international gefragt ist, ist er auf dem Boden geblieben. «Lieber Glühwein statt Champagner, lieber gewobener Teppich als roter Teppich. Ich bin ein Landbub.» Er wuchs in Obwalden auf und war früher ein ­erfolgreicher Athlet. Zusammen mit Langstreckenläufer Viktor Röthlin – seit Jugendtagen einer seiner besten Freunde – trainierte er täglich. Björn von Rotz ist überzeugt, dass er seine Disziplin und sein Durchhaltevermögen der Leichtathletik zu verdanken hat. «Wer in diesem Beruf Erfolg haben will, muss viel geben, körperlich und menschlich.» Mit 18, einen Tag nach der Lehre, hat er das Coiffeurgeschäft seines Onkels übernommen. In Deutschland absolvierte er die internationale Meisterprüfung und arbeitete danach viele Jahre in New York und Los Angeles.

Inwiefern unterscheidet sich die Schweizer Kundschaft von der amerikanischen? «In Amerika wollen die Frauen reich aussehen. Sie legen keinen Wert auf Beratung, man muss einfach machen, und wenn das Resultat gefällt, kommen sie wieder. In der Schweiz schätzen die Leute, dass man sie berät und man gemeinsam einen Look entwickelt, der zu ihnen passt.» 2005 eröffnete er in Zürich ein Geschäft mit 7 Angestellten. Einen unkonventionellen Salon mit Art-déco-Elementen und Wohnzimmeratmosphäre. Jedes Möbelstück hat er zusammengesucht; die Studiolampen, die dunkelgrünen Sofas, die Holztische, wo die Kundschaft sitzt und sich den Profis anvertraut. Mit welcher Frisur liegt man derzeit im Trend? «Bei den Frauen sind dunkle Haaransätze angesagt, die Längen sind ausgebleicht, ein Look, wie ihn Madonna in den Neunzigern trug.» Salzspray sei derzeit sehr gefragt. «Er lässt die Haare aussehen, als käme man direkt von den Ferien am Meer, ihre Textur wird dadurch leicht wellig und griffig.» Auch stark aufblondierte Haare feiern ein Come­back. Trendbewusste Männer tragen die Haare circa zwei Zentimeter ums Ohr herum kurz und sauber geschnitten. «Das Deckhaar bleibt lang und wuschelig.» Und wie stehts mit Mèches und ­geglätteten Haaren? «Das sind keine Trends, das sind Klassiker. Je nachdem, welchen Stil man verkörpern möchte, greift man darauf zurück.»

Hair&Make-up-Akademie The Circus, Hairsalon Room of Design, Forchstrasse 70.

www.thecircus-zurich.ch

www.roomofdesign.ch

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