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Versuchen sich dieses Mal als Quadriga-Lenker in einem Rennen: Asterix und Obelix im neuen Band «Asterix in Italien». Bild: ©Egmont Ehapa Media

Die Gallier sind wieder auf Achse

Von: Sacha Beuth

31. Oktober 2017

COMIC Im 37. Asterix-Band nimmt der gallische Held mit seinem Freund Obelix an einem Rennen teil. «Asterix in Italien» besticht dabei erneut durch Wortwitz und tolle Zeichnungen, die Story selbst ist aber etwas flach geraten.

In Rom waren Asterix und Obelix zwar schon. Den Rest von Italien hatten die zwei gallischen Helden bislang aber noch nicht bereist. Dies ändert sich nun mit «Asterix in Italien», dem eben erschienenen 37. Band der Reihe. Mit dem Handlungsort will das Autorenduo Jean-Yves Ferri (Text) und Didier Conrad (Zeichnungen) Asterix-Schöpfer Albert Uderzo ehren, dessen Vorfahren aus dem Bel­paese stammen.

Auslöser des neusten Abenteuers ist der Zustand des römischen Strassennetzes. Dort liegt einiges im Argen, weshalb der dafür zuständige Senator Lactus Bifidus im Senat heftig angegriffen wird. Bifidus widerspricht und will mit einem Rennen durch Transcaliga (= Quer durch den Stiefel) beweisen, dass die Strassen Roms noch immer in bester Verfassung sind. Teilnehmen sollen Aurigen, also Wagenlenker, aus der gesamten antiken Welt. Als Cäsar von der Idee hört, ist er begeistert. Er stellt nur eine Bedingung: Ein Römer muss das Rennen gewinnen. Auch im Dorf der Unbeugsamen hört man von dem Rennen und beschliesst, Asterix und Obelix als Vertreter Galliens an den Wettkampf zu senden. Natürlich setzen Cäsars Lakaien alles daran, sämtlichen nicht römischen Teilnehmern Sand ins Getriebe zu streuen ...

«Asterix in Italien» kommt gewohnt humorvoll und technisch überzeugend daher. Einige Anspielungen auf aktuelle Begebenheiten sind geradezu köstlich (Stichwort Cebit). Medien, Werbeleute oder das organisierte Verbrechen werden ebenso auf die Schippe genommen wie die lauten Goten, die allzeit gefassten Briten und die gemächlichen Lusitanier. Oft klischehaft zwar, aber nie plump.

Was ist mit Cäsar passiert?

Schön auch, dass es immer wieder Nebenfiguren zu entdecken gibt, für die offensichtlich Berühmtheiten aus der Jetztzeit Pate standen. Einzig das Facelifting von Julius Cäsar ist nicht gelungen. Hier scheint es, als hätte (wie in den Asterix-Spielfilmen) der Darsteller gewechselt. Die Geschichte selbst mag indessen nicht ganz zu überzeugen. Irgendwie verlieren sie die Macher im Kleinklein und verpassen es dadurch, richtig Fahrt aufzunehmen. Zudem kann Caligarius, der grosse Gegenspieler der Gallier, durch seine lachende Maske kein Format entwickeln, und so bleibt dessen Figur flach. Wie auch immer: Für Asterix-Fans ist der Band so oder so ein Muss, und alle anderen werden – etwas Allgemeinbildung vorausgesetzt – zumindest bestens unterhalten.

Mehr als ein Comic

Kaum vorstellbar, dass in Europa jemand Asterix nicht kennt. Als Albert Uderzo und Alex Gosczinny 1959 die Figur schufen, hätten Sie wohl selbst nicht gedacht, welche Popularität ihr Comic-Held eines Tages erreichen würde. Die Abenteuer des gallischen Helden wurden in 107 Sprachen übersetzt. Sie dienten und dienen unter anderem als Lehrmittel in Gymnasien und waren Gegenstand wissen-
schaftlicher Untersuchungen. Von den bislang 37 Alben (darunter 34 in sich geschlossene Geschichten) wurden weltweit insgesamt über 350 Millionen Exemplare verkauft.

"Asterix in Italien"
zu gewinnen!

«Asterix in Italien» wird vom Verlag Egmont Ehapa Media herausgegeben und ist seit Ende Oktober im Handel oder über www.egmont-shop.de erhältlich. Das «Tagblatt der Stadt Zürich» verlost 3 × 1 Exemplar des neuen Bandes unter seiner Leserschaft. Schreiben Sie uns ein E-Mail mit Namen, Adresse, Telefon, E-Mail-Adresse und Betreff Asterix an: gewinn@tagblattzuerich.ch

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