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Lifestyle

Goldschmied Yves Betschmann.

"Gold allein ist mir etwas zu langweilig"

Von: Ginger Hebel

03. November 2015

Yves Betschmann entwirft in seinem Atelier im Niederdorf moderne Kreationen und setzt die Schmuckträume seiner Kunden in die Realität um.

Yves Betschmann sagt, was er denkt. Er ist bestrebt, die Schmuckträume seiner Kunden in die Realität umzusetzen, aber er tritt auch auf die Bremse, wenn er merkt, dass eine Vorstellung technisch nicht umsetzbar ist. Seit acht Jahren besitzt er ein eigenes Goldschmiedeatelier an der Brunngasse 14 im Zürcher Niederdorf. Das Manuelle hat ihn schon immer fasziniert, «etwas zu erschaffen, ein Créateur zu sein, das gefällt mir an meinem Beruf». Er könne sich kaum etwas Schöneres vorstellen, als Schmuck zu gestalten, der den persönlichen Stil widerspiegle.

In seinem Atelier fertigt er eigene Kreationen an wie seine neuste namens Verser – kesse Ringe mit freischwingenden Fassungen mit roten Granaten, blauen Topasen und bestückt mit Brillanten. Farb­edelsteine sind für ihn ein Muss. «Gold allein ist mir etwas zu langweilig», gesteht der Goldschmied und Gemmologe, der sich mit Steinen aller Art bestens auskennt. Heutzutage sind es nicht mehr nur die Männer, die ihrer Frau ein schönes Schmuckstück kaufen, viele Frauen beschenken sich selber. «Sie verdienen ihr eigenes Geld und wissen genau, was sie sich damit kaufen möchten», stellt Yves Betschmann fest. Es gebe nur selten Männer, die ihre Frauen so gut kennen würden, dass der Geschmack hundertprozentig übereinstimme. «Ich möchte nicht nur Schmuck verkaufen, sondern das gute Gefühl mit dazu», sagt der 36-Jährige. So verarbeitet er beispielsweise zertifiziertes Ökogold, das nicht aus einer Mine stammt, sondern aus dem Recyclingprozess. Welchen Schmuck findet er bei Frauen denn am schönsten? «Halsschmuck ist etwas Wunderbares, weil er einem sofort ins Auge sticht», sagt der Goldschmied, der selber praktisch nie Schmuck trägt. «In meinem Kopf schwirren laufend neue Ideen herum, so viele Ringe könnte ich für mich selber gar nicht anfertigen», sagt er und lacht.

Auch Trauringe gehören zu seinem Daily Business. «Ein Ehering ist oft der einzige Schmuck, den ein Mann trägt.» Yves Betschmann versucht, die Männer zu überzeugen, dass es nicht immer der ovale Klassiker sein muss, «wenn der Ring zum Beispiel nur leicht geschwungen ist, entsteht gleich eine ganz andere Optik». Die Frage, die sich viele stellen: Soll man den Schmuck beim Duschen ablegen? Der Profi winkt ab. «Man kann damit auch im Meer schwimmen gehen, Schmuck ist zum Tragen da.» Einzig bei Haarspray und Parfüm sei Vorsicht geboten, «besonders Perlen sind relativ empfindlich».

www.yvesbetschmann.ch

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