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Lifestyle

Heisse Rhythmen, exotisches Essen, gute Stimmung: Das Caliente-Festival im Kreis 4.

"Heute dreht sich alles stärker ums Essen"

Von: Ginger Hebel

01. Juli 2014

Von Freitag bis Sonntag findet das Caliente rund um den Helvetiaplatz statt. Roger Furrer organisiert das tropische Festival seit bald zwei Jahrzehnten.

Tagblatt der Stadt Zürich: Roger Furrer, eigentlich würden Sie dieses Jahr das 20-Jahr-Jubiläum des Caliente-Festivals feiern. Letztes Jahr fand jedoch wegen des Züri-Fäscht keines statt. Was bedeutet das Latin-Festival für Sie?

Roger Furrer: Stress. Es steckt sehr viel Arbeit dahinter, da ich – mithilfe eines kleinen Teams – fast alles selber organisiere. Aber es macht mir natürlich viel Freude, weil ich die Musik liebe. Das Caliente-Festival ist mein Lebens­projekt.

Das Caliente ist in all den Jahren immer grösser und bedeutender geworden. Inwiefern hat es sich verändert?

Früher habe ich viele Konzerte im Volkshaus organisiert, wir haben die Säle gefüllt, doch heute wollen das die Leute nicht mehr. Sie möchten lieber draussen auf dem Helvetiaplatz und dem Kasernenareal feiern und tanzen, wo die Shows gratis sind. Wir haben auch dieses Jahr zahlreiche Showgruppen, Sambaschulen und DJs, die auftreten und auflegen. Heute dreht sich jedoch alles viel stärker ums Essen, es ist der Hauptgrund, warum die Leute kommen. Deshalb konzentrieren wir uns dieses Jahr auf den Food. Der Mercado mundial auf dem Helvetiaplatz umfasst 250 Stände, 150 Anfragen konnten wir gar nicht erst berücksichtigen.

Welche exotische Speise sollte man unbedingt probieren?

Ceviche, ein peruanisches Gericht; roher Fisch, im Limettensaft mariniert – köstlich. Aber auch Fleisch­liebhaber kommen auf ihre Kosten. An den Marktständen bieten wir 30, 40 verschiedene Varianten an; Spiesse, Grilladen, Fleisch vom Barbecue-Smoker. Und natürlich Drinks wie Mojito und Caipirinha.

Wie ist die Idee, in der Businessstadt Zürich ein heisses Latin-Festival durchzuführen, überhaupt entstanden?

Ich ging mit 20 nach Mexiko-Stadt, um Spanisch zu lernen. Damals war ich ein ganz grosser Hard-Rock-Fan, hörte Musik von Led Zeppelin und Black Sabbath und wurde in Amerika auf die Tropical-Music aufmerksam. Ich bin schon in jungen Jahren immer nach Ibiza gereist und verbringe noch heute sehr viel Zeit auf der Insel. In den Achtzigerjahren lernte ich dort die Jungs von der Band Queen kennen, Freddy Mercury und Roger Taylor. 1985 organisierten sie in Rio das erste Rockfestival Lateinamerikas – es war grossartig und brachte mich auf die Idee, solch ein Festival auch in Ibiza auf die Beine zu stellen. Das tat ich bis Anfang der Neunziger. Zurück in Zürich, brachte ich spanische Bands auf die Volkshausbühne, später kubanische und mexikanische. Ich wollte ein Fest organisieren für all die Latinas und Latinos, die hier leben, und das sind sehr viele. Die Konzerte schlugen ein wie eine Bombe. Das Caliente-Festival war geboren, und es wächst von Jahr zu Jahr.

Nächstes Jahr feiern Sie offiziell das 20. Caliente-Festival. Haben Sie schon Pläne?

Ich mache mir bereits Gedanken. Konzerte im Volkshaus wird es künftig nicht mehr geben, das wollen die Leute wie gesagt nicht mehr, sie feiern lieber openair. Es sei denn, ich könnte Marc Anthony oder die mexikanische Gruppe Mana verpflichten, die fehlen mir noch. Im Herbst organisieren wir ein Caliente in Havanna. Ich freue mich aber jetzt erst einmal auf das aktuelle. In Zürich können die Leute richtig festen, oh ja!

www.caliente.ch

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