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Lifestyle

Kleine Retter in der Not

Von: Ginger Hebel

01. Oktober 2013

Die Herbstferien stehen vor der Tür. Leider werden die Ferienfreuden oft durch Zwischenfälle getrübt. Roman Schmid von der Bellevue-Apotheke weiss, was bei Schürfwunden und Prellungen zu tun ist und gibt Erste-Hilfe-Tipps.

Herbstzeit ist Wanderzeit. Was soll man tun, wenn man sich in den Bergen den Fuss verstaucht oder sich eine Prellung zuzieht?

Roman Schmid: Der Patient soll sich schonen und das verletzte Körperteil kühlen, damit sich Schwellungen und Blutergüsse nicht so stark ausbreiten. Man legt so lange einen Eisbeutel auf, bis eine Besserung der Schwellung und der Schmerzen eintritt. Anschliessend ist eine Behandlung mit Arnika sinnvoll, z. B. als Arnika-Wallwurzsalbe, die lokal aufgetragen wird, oder Arnika als homöopathische Globuli. Arnika-Globuli sollten in keiner Notfallapotheke fehlen. Arnika ist das Hauptmittel bei Ver­letzungen aller Art und hat eine ent­zündungshemmende, blutungs- und schmerzstillende Wirkung.

In den Ferien stürzt man mit dem Bike, oder die Kinder fallen beim Spielen hin. Wie versorgt man eine Schürfwunde richtig, wenn sich darin noch Dreck und Steinchen befinden?

Schmid: Es ist wichtig, verschmutzte Wunden sofort gründlich mit sauberem Wasser zu reinigen. Anschliessend sollte die Wunde desinfiziert werden mit einem chemischen Desinfektionsspray oder mit Omidalin-Wundtinktur und mit einem Wundverband abgedeckt werden. Grössere Schürfwunden können gut mit dem One-Wundspray aus Johanniskraut und Neemöl behandelt werden oder mit Ringel­blumensalbe.

Wie behandelt man eine Schnittwunde?

Schmid: Als Erstes muss die Wunde ­gereinigt und desinfiziert werden. Je nach Tiefe und Lokalisation der ­Schnitt­wunde muss diese allenfalls in  den nächsten 6 bis 8 Stunden von ­einem Arzt genäht werden. Mit Steri-­Strips-Wundverschlussstreifen können Schnitt­wunden, die nicht genäht werden müssen, optimal verschlossen werden. Diese Art von Wundverband wird einige Tage auf der Schnittwunde ge­lassen, bis sich diese geschlossen hat.

Wie reagiert man richtig, wenn eine Wunde stark blutet?

Schmid: Legen Sie einen eng anliegenden Kompressionsverband an mittels steriler Gazekompressen und elastischer Gazebinden. Wickeln Sie den Verband nicht zu fest. Der Druck soll zwar die Blutung stillen, aber er darf die Durchblutung im betroffenen Körperteil nicht unterbrechen. Dies ist die erste Massnahme, um die Blutung zu stoppen und eine weitere Behandlung möglich zu machen. Stellen Sie den blutenden Körperteil ruhig, und lagern Sie gegebenenfalls den betroffenen Körperteil höher als das Herz. Sehr gut durchblutete Körperteile wie Finger oder auch Wunden am Kopf bluten in der Regel länger und stärker.

Wie handeln, wenn man in den Ferien etwas Schlechtes gegessen hat und es einem übel ist?

Schmid: Sie können zuerst einfache Massnahmen ausprobieren, wie eine ­frische halbe Zitrone auslutschen, schluckweise Cola trinken oder Kamillentee trinken und Salzgebäck essen. Als weitere Möglichkeit bietet sich das homöopathische Mittel Nux vomica an, das sich auf alle Arten von Magenproblemen positiv auswirkt. Zusätzlich können Sie Kohletabletten einnehmen, um giftige Stoffe und Bakterientoxine aus verdorbener Nahrung im Darm zu binden und auszuscheiden. Auch die pflanzlichen Iberogast-Tropfen beruhigen alle Arten von Magen-Darm-Beschwerden schnell.

Viele Leute klagen über Reisefieber. Was tun bei Nervosität vor einer Flugreise und einem flauen Gefühl im Magen?

Schmid: Viele Menschen reagieren vor Antritt einer Reise mit Nervosität und Angstzuständen. Gewohntes hinter sich zu lassen und das Erwarten von Ungewissem, lösen Unruhe und Stress aus. Hier bieten die Notfall-Tropfen von Dr. Bach gute Hilfe, sie können bei Reisefieber mehrmals täglich eingenommen werden und führen schnell zu einer Beruhigung. Die pflanzlichen Mittel Baldrian, Hopfen, Melisse und Passions­blume helfen ebenfalls bei Reisefieber.

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