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Lifestyle

Lichtplaner Pablo Papst weiss, wie man Wohnräume richtig beleuchtet.

Licht braucht immer Schatten

Von: Ginger Hebel

28. Januar 2014

Mit Licht lassen sich Räume verändern und Stimmungen erzeugen. Lichtplaner Pablo Pabst weiss, worauf es ankommt.

Ohne Licht kein Leben, ohne die richtige Beleuchtung keine schöne Wohnatmosphäre. Licht spielt beim Einrichten eine entscheidende Rolle, denn es sorgt nicht nur für Helligkeit, sondern auch für Behaglichkeit. «Je nördlicher die Gegend, in der man lebt, desto grösser ist die Bedeutung von Kunstlicht. Mit Licht lassen sich Räume verändern und andere Stimmungen erzeugen», sagt Pablo Pabst. Der Lichtplaner führt seit 22 Jahren ein Fachgeschäft für Designerleuchten am Stauffacherquai 54/56. Zu seinem Sortiment gehören Tisch-, Steh- und Pendelleuchten, Spots und Kronleuchter, aus Glas, Kupfer, Keramik oder Textilien. «Wir haben einen formalen Anspruch an eine Leuchte, sie muss schön sein, damit sie einem Freude macht.»

Viele Leute sind unsicher, wie sie ihr Esszimmer, das Wohnzimmer oder den Flur optimal beleuchten sollen, hier kommt Pablo Pabst zum Zug, er macht Beratungen und Lichtplanungen. «Ein Sofa kann man sich in einem Raum vorstellen, aber Licht ist etwas Abstraktes.» Darum ist es wichtig, dass sich jeder überlegt, wozu er das Licht benötigt, ob zum Lesen oder Arbeiten, zum Essen oder zum Entspannen auf dem Sofa. «Zum Lesen benötigt man punktuelles, helles Licht, im Wohnbereich stimmungsvolles, damit man sich wohlfühlt und sich nicht ausgestellt vorkommt», sagt Pabst und rät: «Schaffen Sie Lichtinseln. Wenn man einen Raum komplett beleuchtet, wirkt er schnell ungemütlich. Licht braucht immer Schatten, nur so wirkt ein Raum wohnlich.»

Wer seine Bilder oder Bücher in Szene setzen will, kann sie mit LED-Spots direkt oder indirekt beleuchten, angestrahlte Wände vergrössern den Raum optisch. Doch lässt sich jede 08/15-Wohnung mit dem richtigen Licht in ein Bijou verwandeln? «Mit Licht lässt sich immer etwas verbessern», versichert Pabst. Seit dem Glühbirnenverbot sind viele Konsumenten verunsichert, weil sie nicht wissen, welches Licht der neuen Technologie eine warme Atmosphäre erzeugt. «Heute und auch in Zukunft haben wir kühleres Licht in unseren Räumen, daran müssen wir uns gewöhnen, auch wenn das seine Zeit braucht», sagt Pabst.

Damit man sich in den eigenen vier Wänden trotz kühlerem Licht wohlfühlt, sollten Lampen dimmbar sein. Bei Halogenleuchtmitteln lässt sich die Lichtfarbtemperatur von ca. 3200 auf ca. 2700 Grad Kelvin verschieben, LED-Leuchten sind zwischen hell und dunkel variabel. Den grössten Fehler macht man, wenn man in einem Raum verschiedene Lichtfarben miteinander mischt. «Das ist, wie wenn man Kleider trägt, die farblich nicht zusammenpassen, es sieht einfach nicht schön aus», sagt der Fachmann. Eine Lichtfarbe in einem Raum wirkt hingegen einheitlich und rückt die Einrichtung ins richtige Licht.

www.licht.ch

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