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Lifestyle

Auf die Fassade des Restaurants Alter Löwen in Oberstrass hat David Surber eine riesige Postkutsche gemalt.

Malen ohne Grenzen

Von: Ginger Hebel

11. Januar 2016

Künstler: David Surber ist Dekorations- und Illusionsmaler. Er gestaltet Zürcher Hausfassaden und verschönert Wände in Hotels und Schulhäusern.

Geduldig ist David Surber nicht immer, wenn er aber in seine Arbeit vertieft ist, dann kann er sich richtig hineingeben und ist die Geduld in Person. Der 49-jährige Zürcher ist Dekorations- und Illustrationsmaler, er macht Marmor- und Holzimitationen und veredelt Oberflächen aller Art. Nach seiner Malerlehre arbeitete er mehrere Jahre für Restauratoren, bis er seinen Job verlor und sich vor fünfzehn Jahren selbstständig machte. Ein Sprung ins kalte Wasser sei das gewesen, doch David Surber hat sich mit seinen künstlerischen Arbeiten Ansehen verschafft. Sein Einmannbetrieb läuft gut. Für das Hotel Opera in Zürich gestaltete er Tapetenimitationen, die Wand-, Decken- und Schablonenmalereien im Schulhaus Riedtli stammen von ihm, ebenso die Wandmalereien im Hotel Kempinski in St. Moritz sowie der Jugendstilsaal im Hotel Saratz in Pontresina. Im Zunfthaus zur Waag am Münsterhof befindet sich eine von ihm gestaltete Illusionsmalerei, die sogenannte Trompe-l’Œil, eine Technik, bei der Gegenstände täuschend echt auf Wände gemalt werden. «Mit Malerei kann man sehr vieles machen, es sind kaum Grenzen gesetzt», sagt Surber.

Auf die Fassade des Restaurants Alter Löwen in Oberstrass hat er eine riesige Postkutsche gemalt. Er zeichnet immer zuerst eine Skizze auf Karton, denn grosse Wandflächen setzen ein gutes Vorstellungsvermögen voraus, die Proportionen müssen stimmen. Surber ist ein Perfektionist, er würde den Pinsel nie aus der Hand legen, bevor ihn das Resultat nicht vollends überzeugt. Sein Beruf setzt neben künstlerischen Fähigkeiten auch technisches Know-how voraus. Wenn er Fassaden verschönert, arbeitet er draussen, dabei muss er die richtigen Maltechniken anwenden und Rücksicht auf die Wetterverhältnisse nehmen, bei Regen kann er nicht malen, auch Kälte ist nicht gut, da Frostschäden entstehen könnten. Er arbeitet oft mit Acrylfarben und wendet Lasurtechniken an. Surber erhält auch Aufträge von Privatpersonen. Für sie malt er auf Wunsch Kopien, zum Beispiel von Mona Lisa, die natürlich als Duplikat deklariert sind. Dieses Jahr steht erneut ein Grossprojekt an. In Zurzach wird er eine Hausfassade bemalen, ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege. Das Ziel: eine Fassadenmalerei, die aussieht wie vor 500 Jahren. David Surber: «Ein Resultat zu sehen, das auch für andere Menschen sichtbar ist, das gibt mir Befriedigung.»

www.maler-atelier.eu

Infos: 079 215 07 01

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