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Lifestyle

Gourmetköchin Vreni Giger wirtet neu im "Rigiblick" am Zürichberg.

Ofenzwiebel als Küchengruss

Von: Ginger Hebel

14. November 2016

Vreni Giger, eine der besten Köchinnen der Schweiz, wirtet jetzt im Rigiblick am Zürichberg und verwöhnt ihre Gäste mit einer ehrlichen Küche. Das «Tagblatt» hat ihr beim Kochen über die Schulter geschaut.

Die Nudelmaschine ist meine Liebe. Sie ist das A und O für gute Pasta», sagt Vreni Giger. Flink bereitet sie einen Ravioliteig zu, 8 Eier und 4 Eigelb auf 1 Kilo Mehl, «perfekte Ravioli müssen dünn sein und üppig gefüllt». Sie füllt sie mit Rehschmorbraten. Der «Gault Millau» hat die 42-jährige Bauerntochter mit 17 Punkten ausgezeichnet und 2003 zur ersten «Köchin des Jahres» gewählt. 20 Jahre lang hat sie im Jägerhof in St. Gallen die Gäste verwöhnt, jetzt wirtet und kocht sie im Rigiblick. Als Gastgeberin geht sie im Gourmetlokal von Tisch zu Tisch, redet mit den Gästen, lacht viel. Sie schwingt den Kochlöffel aber nach wie vor selber, weil es ihr am Herzen liegt, dass alles so umgesetzt wird, wie sie sich das vorstellt. Die beiden Lokale im Rigiblick, wurden im Oktober umgebaut.

Im Gourmet im ersten Stock dominieren Beerentöne, Samt und frische Blumen. Auch das Lichtkonzept ist stimmig. «Es ist ein elegantes Frauenlokal, wo sich hoffentlich auch Männer wohlfühlen», sagt Vreni Giger und lacht wieder. Sie mag die einfache, ehrliche Küche und legt Wert auf Regionalität: Forelle aus dem Zürichsee statt Pangasius aus Übersee. Auch mag sie Produkte von Schweizer Pro­duzenten, deren Philosophie sie kennt. «Ich möchte das ganze Tier verwenden und nicht nur das Filetstück.» Als Gruss aus der Küche kommt eine Ofenzwiebel, eine Eigenkreation mit Speck. «Es gibt nichts Unspektakuläreres als eine Zwiebel, aber es ist einfach wunderbar.» Zum Hauptgericht serviert sie einen Rehrücken, den sie gut anbrät und zwei bis drei Minuten im Ofen ziehen lässt, damit er innen noch schön rosa ist. Dazu gibts Rahmsauerkraut. Sie kocht das, was sie selber gerne isst. Als süsser Abschluss kommt kein mastiges Dessert auf den Tisch, sondern ein Rüeblisüppli, eine Offenbarung der anderen Art. Gesüsste Gemüsedesserts seien derzeit in der Gourmetküche ein grosses Thema.

Im unkomplizierten Bistro locken das Fleischplättli mit Schinken von Jungschweinen aus den Appenzeller Bergen und hausgemachte Kuchen und Fruchtwähen, die Vreni Giger täglich selber backt.

Rigiblick by Vreni Giger. Germaniastrasse 99. Tel. 043 255 15 70. www.restaurantrigiblick.ch

 

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