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Lifestyle

Pracht, Prunk und Paella

Von: Ginger Hebel

30. April 2018

Vom Mittelalter in die Moderne: Spaniens drittgrösste Stadt bietet gotische Kirchen, futuristische Architektur, Altstadt und Hafenflair.

Es duftet nach Orangen. Man könnte die süssen Früchte direkt von den Bäumen pflücken, so viele gibt es hier. Valencia ist Hauptproduktionsort spanischer Orangen. Wenig verwunderlich, dass auch der Lieblingscocktail der Valencianer aus frisch gepresstem Orangensaft besteht. Agua de Valencia heisst er und wird mit Cava und Gin gemixt.

In der grossen Markthalle Mercado Central herrscht emsiges Treiben. Marktfrauen verkaufen Riesengarnelen und Hummer, saftigen Serrano-Schinken und Tomaten so gross wie Babyköpfe. Der Markt ist ein guter Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise durch Valencias farbenfrohe Altstadt El Carmen. Hier locken Boutiquen, Bars und Restaurants wie das Cafe Infanta auf der belebten Plaza del Tossal. Gegenüber dem Markt befindet sich die Lonja de la Seda, die ehemalige Seidenbörse, ein architektonisches Schmuckstück mit reich verzierten gotischen Spitzbögen und gewundenen Säulen. Seide war der Stoff der Träume und des Wohlstands und machte Valencia lange Zeit zum Zentrum des Seidenhandels in Europa.

In den typischen Horchaterias trifft man sich auf eine Horchata. Die pflanzliche Milch wird aus dem Saft der Erdmandeln hergestellt. Auf der Plaza de la Reina bietet das Café Cappuccino einen Superblick auf die Kathedrale von Valencia.

Sehr alt und sehr modern

Valencia ist zwar die drittgrösste Stadt Spaniens, doch die Altstadt ist immer noch verträumt und nicht so überlaufen wie das 350 Kilometer weiter nördlich gelegene Barcelona. Die Preise sind günstiger, Touristenabzocken findet man hier wenig.

Kultur und Erholung lassen sich wunderbar miteinander vereinen, die breiten Mittelmeerstände sind nah. Wer will, kann sich ein Velo mieten und durch den Jardin del Turia bis zum Meer radeln. Das Flussbett Rio Turia wurde wegen ständiger Überschwemmungen trockengelegt. Ebenfalls sehenswert: der Hafen, wo das Schweizer Alinghi-Team 2007 den America’s Cup gewann, die bedeutendste ­Segelregatta der Welt.

Mercado Central

Ein Besuch der Markthalle von Valencia mit ihren mächtigen Kuppeln im Jugendstil ist ein Muss. Ob Pimientos (Paprika), Jamón (Schinken), Garnelen, Kraken und Muscheln – die Vielfalt lokaler Produkte ist riesig.

Riesen-Aquarium L’Oceanogràfic

ist Europas grösstes Aquarium und bietet eine Reise durch alle Ozeane. Man bestaunt farbenfrohe Fische und Mondquallen in riesigen Aquarien und geniesst im 70 Meter langen gläsernen Tunnel fantastische Einblicke in die Unterwasserwelt. Hier sieht man Haie hautnah. In der arktischen Zone leben Walrosse und Beluga-Wale.
www.oceanografic.org

Paella valenciana

In Valencia wurde die Paella – Spaniens Nationalgericht – erfunden. Man kommt daher nicht umhin, sie zu probieren. Bei den Einheimischen beliebt ist das Canela in der Altstadt Barrio del Carmen. In die wahre Paella, die Paella valenciana, gehört übrigens kein Fisch. Sie enthält vielmehr Huhn, Kaninchen, ein bisschen Ente. Alles wird in Olivenöl angeschmort, dann kommen Tomaten, Knoblauch und Bohnen dazu. In den Sud kommt der Reis.
www.restaurantecanela.es

 

 

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