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Lifestyle

Nicht nur Kinder haben Spass an den Regenschauern in der Masoalahalle. Bild: Zoo Zürich/Cordula Galeffi

Schoggi und Regenschauer für den guten Zweck

Von: Sacha Beuth

30. September 2014

Der Zoo Zürich veranstaltet am 4. und 5. Oktober zum elften Mal die Madagaskartage. Mit den Erlösen dieses Anlasses werden Naturschutz- und Entwicklungsprojekte auf Madagaskar unterstützt.

Schon immer war es dem Zoo Zürich ein Anliegen, mit der Masoalahalle auf die Gefährdung des madagassischen Regenwaldes hinzuweisen und Naturschutz- sowie Entwicklungs­projekte auf der afrikanischen Insel ideell und finanziell zu unterstützen. An den Madagaskartagen stellt der Zoo ein besonders süsses Projekt vor. Mit dem Verkauf exklusiver Schoggifiguren, die aus Kakaobohnen aus der Masoalahalle hergestellt wurden und auch sonst nur aus Schweizer Zutaten bestehen, soll ein Kakao-Ausbildungszentrum auf der Halbinsel Masoala aufgebaut werden. Die Figuren, genannt Sélection Masoala, kosten je 50 Franken. Der Betrag kommt vollumfänglich dem Projekt zugut. «Durch den Anbau von Kakao erhalten die Bauern rund um den Masoala-Nationalpark ein Auskommen und bekommen eine Alternative zur Brandrodung aufgezeigt. Zugleich wird damit der massiv bedrohte Regenwald geschützt», erklärt Martin Bauert, Zookurator und einer der Initianten des Projekts.

Dass es überhaupt zu-stande kam, ist dem Zufall zu verdanken. Als sich die Masoalahalle im Bau befand, suchte Bauert verzweifelt nach geeigneten Kakaobäumen, die er darin anpflanzen wollte. Über Umwege erfuhr François Stahl, stellvertretender Leiter Entwicklung bei Chocolats Halba, davon und vermachte seine noch jungen Kakaopflanzen, die bei ihm zu Hause aber nicht recht gedeihen wollten, dem Zoo. Ein paar Jahre später besuchte Stahl den Zoo, um seine inzwischen zu ansehnlichen Exemplaren herangewachsenen Geschenke zu fotografieren, und er kam dabei mit Bauert ins Gespräch. «Wäre doch schade, wenn man die Kakaobohnen aus der Halle nicht nutzen würde. Komm, lass uns Schokolade daraus machen!», fand Stahl. Bauert stimmte sofort begeistert zu und ergänzte: «Dann soll es aber auch für einen guten Zweck sein.» Die erste Edition wurde 2010 herausgebracht, die letzte vor wenigen Wochen, bei der Herstellung war auch das «Tagblatt» dabei (Ausgabe vom 3. 9. 2014, «Wie die einzig wahre Schweizer Schoggi entsteht»).

Dschungeltour auf Geheimwegen

Doch nicht nur mit dem Verkauf von einzigartiger Schokolade will man das Publikum an die Madagaskar­tage locken. Es werden auch Führungen veranstaltet, welche auch über die ansonsten für Zoobesucher gesperrten Erlebniswege der Masoalahalle führen. Ein madagassischer Chor lädt zum Tanzen und Mitsingen ein, auf einem Markt werden verschiedene Produkte der Insel feilgeboten, und die kleinen Besucher dürfen sich über diverse Kinderaktivitäten freuen. Der Höhepunkt dürfte aber jeweils ein perfekt imitierter tropischer Regenschauer darstellen, der jeweils zwischen 13 und 13.30 Uhr sowie zwischen 16 und 16.20 Uhr auf die Besucher niederprasselt. Dschungelfeeling pur. Wer Angst davor hat, nass zu werden, kann sich zuvor im Masoalashop für wenig Geld eine Pelerine kaufen.

Weitere Infos: www.zoo.ch/madagaskartage

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