Spitzenkoch Sandro Zinggeler hat Rezeptkarten illustriert –

Süsse Aufmunterer

Genuss: Essen tut der Seele gut. Der Zürcher Spitzenkoch Sandro Zinggeler nutzt die Gastro-Flaute und gestaltet Rezeptkarten mit seinen Lieblingsdesserts. 

Seit dem Lockdown stehen viel mehr Menschen am Herd, auch Leute, die vorher nicht so oft den Kochlöffel geschwungen haben, versuchen ihr Bestes. «Jetzt ist die perfekte Zeit, um in der Küche mal etwas Neues zu probieren und sich an andere Gerichte zu wagen», sagt der Zürcher Spitzenkoch Sandro Zinggeler. Weil die Gastronomie aktuell weitgehend stillsteht, müssen sich Köche und Restaurantbesitzer etwas einfallen lassen. Sandro Zinggeler nutzt die Krise zur kreativen Entfaltung. «Die spezielle Ausgangslage erfordert von uns allen neue Überlegungen», sagt der 29-Jährige. Er hat Rezeptkarten mit seinen Lieblingsdesserts gestaltet, die er eigenhändig illustriert.

Den Anfang machen süsse Verführungen. «Im Fokus liegen simple Rezepte, die man mit wenigen Zutaten hinkriegt und die einfach gut schmecken», sagt Sandro Zinggeler und denkt dabei an seine liebsten «Tagversüsser», wie er sie nennt; Blaubeer-Muffins, Kaiserschmarrn oder Bananenbrot. «Man kann für das Bananenbrot auch braune Bananen verwenden», sagt Sandro Zinggeler. Im Kühlschrank, gut abgedeckt, hält es einige Tage, «geschmacklich wird es dann sogar noch besser.»

Jungkoch mit Ambitionen

Der 29-Jährige absolvierte seine Kochlehre im Gasthof Löwen in Bubikon (15 Gault Millau, 1 Michelin-Stern), und verdiente sich seine Sporen im Waldhaus Flims und im Zürcher Gourmetlokal Mesa ab. 2009 wurde er zum «Jungkoch des Jahres» gewählt. «Die Auszeichnung war ein Riesensprungbrett», betont Sandro Zinggeler. Fünf Jahre später durfte er sich in Spanien mit den besten Nachwuchsköchen der Welt messen. «Ich wusste dann aber bald, dass meine Zukunft nicht in der Sternenküche liegt.» Mit 24 Jahren wagte er den Schritt in die Selbständigkeit. Heute leitet er sein Gastro-Unternehmen foocon GmbH mit Caterings und Events. «Aktuell weiss niemand, was die Zukunft für unsere Branche bringt. Der Wiedereinstieg wird für alle schwierig sein, umso wichtiger ist es, dass wir uns gegenseitig unterstützen.» Bis die Lokale wieder öffnen und neue Koch-Events möglich sein werden, arbeitet er an neuen Rezeptkarten. Bald sollen salzige Gerichte folgen.

Weitere Informationen: Die Rezeptkarten gibts im Fünferset ab sofort für 22 Franken unter: www.foocon.ch/shop

Noch mehr Infos: sandrozinggeler.com

Rezept Bananenbrot

 · 230 Gramm Zucker und 2 Eier (schaumig schlagen)

· 210 Gramm Mehl, 1 TL Backpulver, 1 Prise Zimt, 1 Prise Salz, 1 dl Sonnenblumenöl, 350 Gramm Bananen püriert, 50 Gramm Saurer Halbrahm, 1 x Vanillemark (alle Zutaten mixen)

 · Masse dazugeben, vorsichtig verrühren

· In Cake-Form abfüllen

· 160 Grad Ober-/Unterhitze Ca. 1 Stunde backen

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