mobile Navigation

Lifestyle

Todesdrohungen

Von: Christian Messikommer

21. Januar 2014

Neulich war ich wieder am Geldautomaten und wurde von meiner Bank mit Gebühren belastet, weil ich Kohle aus einem Konkurrenzgerät gezogen habe. Was soll das? Muss ich Lösegeld zahlen, um mein eigenes Geld freizukaufen? Ist doch frech so was!

Einen kleinen Teil der Barschaft habe ich am Kiosk ausgegeben, und dort schon der nächste Aufreger: Die verunstalteten Zigi-Päckli. Warum werden nur Raucher mit Todesanzeigen und hässlichen Bildern auf der Verpackung bestraft und nicht Trinker und Raser? Wie chic sähe das aus, wenn jede Alk-Flasche zu drei Fünfteln mit Todesdrohungen und abschreckenden Bildern vollgepflastert wäre? Oder jedes Auto, inklusive der sauteuren SUV, mit einem Grossbild von einem Horrorunfall auf der Motorhaube und auf den Türen eine grossflächige Warnung wie «Autofahren kann Sie und andere das Leben kosten» daherkäme? Gibts nicht. Aber auf den Rauchern wird rumgehackt. Zigi werden teurer, während der Benzinpreis stagniert und die Alkoholpreise sinken.

Warum die Raucher? Haben Sie schon mal gehört, dass einer im Nikotinrausch seine Ehefrau spitalreif geprügelt hat? Eben. Wenn schon gut gemeinte Warnhinweise, dann bitte überall. Aber was verlange ich von Politikern, wenn Entscheide von viel grösserer Tragweite anstehen und die öffentliche Diskussion sich um so wichtige Dinge wie Apfelbäume auf Plakaten dreht.

zurück zu Lifestyle

Artikel bewerten

Gefällt mir 2 ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare