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Sommer in der City: Das Bauschänzli mit seinen Attraktionen, die Frauenbadi am Stadthausquai sowie Festivals und Food-Events ziehen Gäste aus dem In- und Ausland nach Zürich. Bild: Zürich Tourismus

2400 neue Hotelzimmer: Preiskampf wird eröffnet

Von: Ginger Hebel

20. Juni 2017

Zürich liegt als Städtereise-Ziel im Trend, besonders bei Schweizer Gästen, wie die neusten Zahlen von Statistik Zürich belegen. Bis 2019 sollen rund 2400 neue Hotelzimmer entstehen. Das wird den Preiskampf verschärfen.

«Städtereisen boomen, auch wir wollen auf dieser Welle reiten», sagt Martin von Moos, Präsident Zürcher Hotelier-Verein. Mit 6,5 Millionen Gästen pro Jahr ist Zürich die grösste touristische Region der Schweiz. Zürich ist besonders in den Sommermonaten beliebt. Im Vergleich zu früher besuchen auffallend mehr Gäste die Limmatstadt im Zeitraum von Mai bis September.

Grossanlässe wichtig

Die rund 120 Zürcher Hotels verzeichnen jährlich rund 3 Millionen Logiernächte. Die Anzahl ist stark gestiegen; in den 1990er-Jahren waren es noch 150 000 Nächte im Monat, mittlerweile sind es knapp 250 000. Besonders viele Schweizer Gäste besuchen Zürich, der Heimmarkt steht demzufolge im Fokus. Auffallend ist der Rückgang bei den Gästen aus Deutschland und Russland. Auch der chinesische Markt ist eingebrochen. Die Terrorangst in Europa hält die kaufkräftigen Touristen fern. Dafür gibt es eine starke Zunahme bei Gästen aus Nordamerika und den Golfstaaten. Events wie die Leichtathletik-EM oder das Züri-Fäscht sind für Zürich von grösster Bedeutung. Auch das Weihnachtsdorf am Bellevue  hat sich 2016 positiv auf die Gästezahlen ausgewirkt. «Solche Grossanlässe sind extrem wichtig für den Tourismus in der Stadt. Wir müssen offen sein für Veranstaltungen dieser Art und sie nicht mit unnötigen Auflagen behindern», sagt Martin von Moos. Auch mit dem Food Festival, das im September stattfinden wird, möchte man mehr Gäste in die Limmatstadt locken.

Hotel-Boom in Zürich

Bis 2019 sollen in Zürich diverse neue Hotels mit rund 2400 Zimmern entstehen. Deutsche Hotelketten aus dem Design- und Life­stylebereich drängen in den Markt. «Das wird den Preiskampf unter den Hoteliers noch mehr verschärfen», prophezeit Martin von Moos. Doch der Hotel-Boom hat auch seine positiven Seiten, so löst er einen Investitionsschub bei bestehenden Hotels aus. Nicht nur die wachsende Konkurrenz, auch alternative Beherbergungsformen wie Airbnb oder Business Apartments stellen Risiken für die Hotellerie dar. Derzeit werden 15 Prozent aller Gastbetten in Zürich über die Plattform Airbnb angeboten, wo Private ihre Wohnungen zur Verfügung stellen. Problematisch sei, dass die Meldepflicht nicht eingehalten werde und man dadurch nicht wisse, wer wo übernachte. Auch bezahlen Airbnb-Gäste keine City-Tax und somit keine Beteiligung an die touristische Vermarktung.

Schweizer Gäste sowie europäische Touristen übernachten übermässig oft in Hotels der 2- bis 3-Stern-Kategorie, während amerikanische und arabische Gäste bevorzugt in 4- oder 5-Stern-Hotels einchecken.

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