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"Roboy" wird am 9. März dem Publikum präsentiert. Bild: PD

"Auch Zürich kann Roboter bauen!"

Von: Clarissa Rohrbach

22. Februar 2013

In Zürich entsteht einer der modernsten humanoiden Roboter weltweit. Am 9. März wird „Roboy“ dem Publikum präsentiert. Lilla Lukacs, Pressesprecherin vom Artificial Intelligence Laboratory der Universität Zürich, erklärt, was er kann.

Roboy sieht besonders niedlich aus. Wieso?

Lilla Lukacs: Er soll Sympathie wecken und den Menschen die Angst nehmen.

Wieso fürchten sich Menschen vor Robotern?

Lukacs: Es herrscht immer noch die falsche Annahme, dass Roboter eines Tages den Menschen ersetzen werden. Das wird jedoch nicht der Fall sein, weil wir so vieles können, während Roboter nur einzelne Fähigkeiten beherrschen. Deswegen haben wir „Roboy“ menschenähnlich gestaltet, aber doch nicht ganz gleich. Er soll Botschafter für eine neue Generation von Robotern sein und den Weg ebnen für den Diskurs über die Mensch-Maschine Thematik. Vor allem Europäer sind dieser gegenüber skeptisch.

Ist das im Rest der Welt anders?

Lukacs: Ja, vor allem in Asien. Japaner zum Beispiel sehen Roboter als Freunde.

Wie könnten Roboter in Zukunft eingesetzt werden?

Lukacs: Industrielle Roboter gibt es ja bereits viele, aber diese können nicht mit der Umwelt interagieren. Roboter wie „Roboy“ sind dafür konzipiert, eines Tages mit uns leben zu können. Falls weiterführende Forschung initiiert wird, könnten sie im Gesundheits- und Servicebereich helfen. Mittlerweile gibt es ja auch schon Roboter, die Englisch unterrichten, mit älteren Menschen reden, um Gehirntraining zu durchführen oder sogar Spiegelei kochen.

Was kann denn „Roboy“ alles?

Lukacs: Er kann Hände schütteln, winken, die Beine bewegen, Gesichter erkennen und hat eine eigene Mimik.

Wie sieht „Roboy“ denn aus, wenn er sauer ist?

Lukacs: Er bekommt rote Augen. Und wenn ihm etwas peinlich ist, werden seine Wangen rot.

Beantwortet er auch Fragen?

Lukacs: Ja, an unserem Event „Robots on Tour“ wird er das zum ersten Mal vor Publikum machen.

Künstliche Intelligenz ist seit jeher ein Traum der Menschheit. Wieso?

Lukacs: Man will den Mensch nachbilden, um ihn besser zu verstehen. Mit Robotern wie „Roboy“ kommt man dem Menschen immer näher. Durch Sehnen, Gelenke und Muskeln sind seine Bewegungen praktisch menschengleich. Es ist eine Premiere, dass so ein Modell in nur 9 Monaten gebaut wurde.

Gehört Zürich also zu den Hauptstädten der Robotik?

Lukacs: Die Schweiz ist sicher international führend, doch vor allem in Asien werden auch sensationelle Roboter gebaut, ich wäre also vorsichtig, einen Vergleich anzustellen. Doch wir wollten zeigen: Zürich kann das auch!

Am 9. März wird „Roboy“ zum 25-Jahre-Jubiläum des AI Labors im Puls 5 präsentiert. Dazu gibt es Demos von über 40 Robotern aus Süd Korea, Japan und den USA. Sie werden fliegen, reden oder Fussball spielen.

www.robotsontour.com

www.roboy.org

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