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Dank des Einsatzes der Bevölkerung konnte in den Sechzigerjahren der heute viel bewunderte historische Dorfkern Albisriedens gerettet werden. Bild: PD

Aus den Quartieren: Albisrieden - Vom Obstbaudorf zum boomenden Quartier

Von: Hans Amstad

21. Oktober 2014

«Willst Du, Wanderer, möglichst rasch und mit wenig Kosten der staubigen, dumpfen Stadtluft entrinnen, so winkt Dir das malerisch gelegene, halb im Obstbaumwald versteckte Albisrieden.» So steht es in einem Führer durch das Limmattal von 1902. Das einstige Dorf hat sich in den letzten 112 Jahren sehr gewandelt. Trotzdem erinnert der grosse Baumgarten im Rossacker an diese Zeit.

Hier stehen über 20 Obstbäume, die dem Verein Ortsmuseum Albisrieden alljährlich den Grundstoff für seine Moschtete liefern. Viele Helfer sammelten auch dieses Jahr wieder 2500 Kilogramm der saftigen Früchte. Anfang Oktober fand dann das Mostfest im Ortsmuseum statt. Unzählige Besucher kamen aus nah und fern, um den köstlichen Saft zu trinken und das Museumsfest zu ­geniessen, wo die Airport-Örgeler muntere Weisen spielten. Über 1100 Liter Most wurden konsumiert oder in mitgebrachten Flaschen nach Hause mitgenommen.

Dank des Einsatzes der Bevölkerung konnte in den Sechzigerjahren der heute viel bewunderte historische Dorfkern Albisriedens gerettet werden. Viele alte Bauernhäuser, die zum Abbruch vorgesehen waren, blieben dank der Errichtung einer Kernzone erhalten. Die Stadt renovierte 1975 als Erstes das Ortsmuseum als Pionierprojekt im Rahmen des europäischen Jahres für Denkmalpflege und Heimatschutz. Seither haben viele Private nachgezogen und das Dorf in ein Schmuckstück verwandelt.

Zurzeit ist ein wahrer Bauboom im Gang. Viele Siedlungen werden renoviert oder gar neu gebaut. Ein besonderes Projekt ist die Überbauung auf dem ehemaligen Zollfrei­lagerareal, wo in den nächsten Jahren fast 1000 Wohnungen entstehen, welche die Zahl der Bewohner des Quartiers auf über 20 000 anwachsen lassen werden.    

www.quartierverein.ch

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