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Ein Teil der Visionen der IG Seepärke Zürich. (Bild: PD)

Das linke Seeufer soll aufgewertet werden

Von: Christian Saggese/Redaktion

03. Dezember 2019

Das rechte Seeufer weist eine hohe Aufenthaltsqualität auf, im Gegensatz zur linken Seite. Das ist die Meinung der IG Seepärke Zürich. Gestern Dienstag stellten sie Pläne vor, wie diese Ungleichheit behoben werden könnte.

Wird es bald einen durchgehenden Park von der Roten Fabrik zum General-Guisan-Quai geben? Dies wäre zumindest der Wunsch der IG Seepärke. Die private Vereinigung mit prominenten Zürchern, unter anderem Nationalrätin Doris Fiala (FDP) und Architekt Walter Wäschle, präsentierte gestern Dienstag ihre Visionen für eine Aufwertung des linken Seeufers. Grund: «Das rechte Seeufer weist vom Bellevue bis zum Strandbad Tiefenbrunnen eine hohe Aufenthalts- und Erlebnisqualität auf. Im Gegensatz dazu fällt das linke Seeufer, trotz einiger schöner Flaniermeilen, ab: Parkplätze und Verkehr dominieren die Situation vom Mythenquai bis hin zur Roten Fabrik», heisst es seitens der Interessengemeinschaft, die von Initiant Urs Ledermann präsidiert wird.

Ihre Vision wäre nun, die beiden Uferseiten in ein Gleichgewicht zu bringen. Zudem sollen die Fussgänger- und Veloverbindungen zwischen den Ufern aufgewertet werden, um die beiden Seepärke zu vereinen.

Sukkulentensammlung als Auslöser

Auslöser für den Plan war die ­sanierungsbedürftige Sukkulentensammlung, deren Förderverein ebenfalls von Ledermann geleitet wird. Im Zuge der Sanierungspläne entwickelte er die Idee, das linke Seeufer generell aufzuwerten und so Platz für einen neuen öffentlichen Erholungsraum zu schaffen. In diesem sollen Kultur, Kunst, Kulinarik und weitere Erlebnismöglichkeiten im Mittelpunkt stehen.

Voraussetzung dafür wäre eine grössere Umlegung der Kantonsstrasse «Mythenquai», also ein Verlegen des motorisierten Verkehrs weg vom See. «Dadurch entstünde einerseits ein ca. 120 000 Quadratmeter grosser, zusammenhängender Park, anderseits würde das Grundstück der Sukkulentensammlung mehr als verdoppelt.» In deren unmittelbarer Umgebung könnten zum Beispiel eine neue Voliere als Ersatz für die bisherige Anlage beim Arboretum und ein Papiliorama, also ein Schmetterlingshaus, entstehen, lautet einer der Vorschläge. Weitere Ideen sind eine Skulpturenausstellung für junge Kunstschaffende, ein Freilicht-Musikpavillon oder ein Seerestaurant beim Bürkliplatz. Um die beiden Seeseiten zu verbinden, ist eine Fussgängerbrücke neben der Quaibrücke angedacht.  

Die IG sieht sich hierbei aber nur als Ideengeber und Inspirator einer Debatte zur Aufwertung des öffentlichen Raums. Sie hofft nun, einen öffentlichen und politischen Diskurs damit anzustossen, an dem sich die Bevölkerung, die Politik wie auch die Stadtverwaltung beteiligen.

Aktuelle Infos zum Projekt unter
www.seepaerke-zuerich.ch

Was ist Ihre Meinung zum Thema?

echo@tagblattzuerich.ch

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