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Das Seebad Utoquai feiert 125-Jahr-Jubiläum

23. Juni 2015

Das Seebad Utoquai ist heute genauso wie im Baujahr 1890 ein wahrer Badepalast mit treuen Stammgästen. Mit einer vielfältigen Veranstaltungsreihe mit Thomas Sarbacher, Dieter Meier oder Stefan Zweifel wird das 125-Jahr-Jubiläum diesen Sommer gefeiert. Eine Zeitreise durch 125 Jahre Seebad-Utoquai-Geschichte bietet zudem eine Fotoausstellung im Bad, die im Juli eröffnet wird.

Das Seebad Utoquai wurde 1890 – also vor genau 125 Jahren – als Ersatz für die Riesbachbadi gebaut. Der Architekt William Henri Martin entwarf einen wahren Badepalast. Damals wie heute begeistert das Seebad Utoquai, das von Roger Herrmann und seinem Team geleitet wird, viele treue Stammgäste. Das Seebad ist zu einer Oase der Ruhe mitten in der Grossstadt Zürich geworden. Die Gäste schätzen im charmanten Badepalast die geschlechtergetrennten Sonnenterrassen und besonders den beeindruckenden Ausblick auf See, Stadt und Berge.


Genau dieser Ausblick dient diesen Sommer als Kulisse für eine Veranstaltungsreihe anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums. In der Tradition früherer Anlässe im Seebad findet am 11. Juli 2015 zum Auftakt eine Lesung von Thomas Sarbacher zum Seebad Utoquai statt. Die Lesung wird begleitet von Liedern des Zürcher Sängers und Gitarristen Faber. Über die Sommersaison finden viele weitere Highlights statt wie beispielsweise am 25. Juli 2015 der Besuch von Dieter Meier, der sich mit Stefan Zweifel über das Seebad Utoquai, das Schwimmen, Akrobatik, Kunst, Sinn und Unsinn unterhält. Im Anschluss an das Gespräch werden Videoprojektionen von Dieter Meier seit den 70er-Jahren gezeigt. Die detaillierte Veranstaltungsübersicht sowie Informationen zu den auftretenden Künstlerinnen und Künstlern sind dem Programm im Internet zu entnehmen. Der Zutritt zu allen Veranstaltungen ist frei.


Fotografische Zeitreise


Ergänzend zu den kulturellen Veranstaltungen wird im Juli und August im Bad eine Foto-Ausstellung gezeigt. «Es ist eine kleine Zeitreise durch die 125-jährige Geschichte des Seebads Utoquai», verrät Barbara Bischof, langjährige Badeangestellte des Seebads Utoquai, die die Ausstellung zusammengestellt hat. Von Stimmungsbildern aus der Anfangszeit über eine Sammlung der bestaussehendsten Bademeister bis zu Momentaufnahmen bietet die Ausstellung viele Fotografien und Anekdoten aus dem Archiv.


Bewegte Bau-Geschichte des Seebads Utoquai


Nicht nur das Bildarchiv des Seebads Utoquai birgt viele Überraschungen, auch die bauliche Geschichte des Bades ist sehr bewegt, wie ein kurzer historischer Überblick zeigt. Das Seebad Utoquai, das auf Pfählen vor den Quai-Bauten steht, war von Anfang an grosszügig konzipiert. Der Bau wies vier getrennte, in sich geschlossene Abteile für Frauen, Mädchen, Männer und Knaben auf. Jedes Abteil hatte ein eigenes Becken, das gegen den See offen war. Um den ändernden Bedürfnissen der Gäste gerecht zu werden, wurde das Seebad Utoquai laufend verändert: So wurde 1908 das Bad aufgrund einer neu aufgekommenen Körperkultur zum «Sonnenbad» ausgebaut. Dies durch den Bau von Terrassen auf den Dächern.


1942 wurde das Seebad umfassend renoviert, wobei die reich verzierten Kuppeltürme entfernt und durch einfache Blechdächer ersetzt wurden. Der mittlere Kabinentrakt wurde 1947 entfernt. An dessen Stelle wurde eine kleine Bar mit Kiosk sowie ein Zimmer für die Bademeister errichtet. Die kleine Bar ist heute das Restaurant «Freie Sicht aufs Mittelmeer». Es wird gemeinsam mit der Bato Bar von Beatriz Sablonier und ihrem Team betrieben.


In den 50er-Jahren wurde aus Gründen der Seeufergestaltung ein Abbruch des Bades ernsthaft erwogen, aber doch nicht ausgeführt, weil kein entsprechender Ersatz angeboten werden konnte.


1973 wurden die beiden mittleren Schwimmbecken aufgehoben und durch Liegeflächen ersetzt. Ende der 90er-Jahre wurde schliesslich der östliche Flügel ausgebaut und für einen Sauna- und Massagebetrieb verpachtet. Damit erhielt das Bad eine Ganzjahresnutzung.

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Leserkommentare

Ruth Obrist - «Jedes Abteil hatte ein eigenes Becken, das gegen den See offen war.» Jedes Abteil (Frauen-Mädchen-Buben-Männer) hatte zwei eigene Becken, wovon das tiefere, in dem Kinder nicht stehen konnten, gegen den See offen war.

Vor 3 Jahren 11 Monaten  · 
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