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Einige Parkanlagen, nicht aber das rechte Seeufer und der Obere Letten, werden am Montag wieder testhalber geöffnet. (Bild: SAG)

Erste Parkanlagen öffnen wieder

Von: Christian Saggese

05. Mai 2020

Der Zürcher Stadtrat begrüsst den Entscheid des Bundesrates, wieder schneller, aber noch immer mit Augenmass in die Normalität zurückzukehren. In Zürich werden am 11. Mai die ersten Parkanlagen wieder geöffnet. 

Geschlossene Läden, kaum Leben auf der Strasse, keine kulturellen Anlässe. Zürich sei derzeit nicht mehr die weltoffene Stadt, wie wir sie kennen, sagte Stadtpräsidentin Corine Mauch anlässlich eines Online-Mediengesprächs gestern Dienstag. Deswegen unterstütze man auch den Entscheid des Bundesrates, der die Shutdown-Massnahmen rascher als gedacht, aber noch immer mit dem notwendigen Augenmass lockere. «Umso wichtiger ist es nun, dass wir alle weiter zusammenhalten und uns an die Schutz- und Hygienemassnahmen halten, damit der Weg zurück in die Normalität von Erfolg gekrönt ist», so die SP-Politikerin.

Die grösste Neuigkeit verkündete Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart: «Wir werden am Montag einen Teil der Parkanlagen wieder öffnen. Testhalber. Und zwar jene, wo eine Umsetzung des noch geltenden Versammlungsverbots umgesetzt werden kann.» Dies habe zum Entscheid geführt, dass alles ausser dem Oberen Letten, der Blatterwiese und der Quaianlagen wieder zugänglich sein wird. «Doch noch immer gilt die 5-Personen-Regel. Die Stadtpolizei wird weiterhin grössere Menschenansammlungen auflösen.» Die Situation werde genau beobachtet und man behalte sich vor, bei Nicht-Einhalten der geltenden Regeln die Parkanlagen wieder zu schliessen.

Rund 1600 sogenannte «Pandemie»-Einsätze habe die Stadtpolizei bisher absolviert, so Rykart. Deutlich zurückgegangen seien Delikte wie Einbruch und Diebstahl, Fälle der Häuslichen Gewalt blieben stabil.

Keine neuen Ansteckungen

Anwesend beim Mediengespräch war auch Gesundheitsvorsteher Andreas Hauri, der ein sehr positives Fazit zog: «Wir haben früh reagiert und kamen trotz der starken Belastung des Gesundheitswesens nie in eine kritische Situation.» Auch sei immer genügend Schutzmaterial vorhanden gewesen. Im Stadtspital Triemli wurden bisher insgesamt 160 stationäre Corona-Behandlungen verzeichnet, rund ein Viertel aller Fälle im Kanton Zürich. Und «in den letzten Tagen gab es in der Stadt Zürich keine weiteren Corona-Ansteckungen.» Mit ein Grund, dass man die 1500 Eingriffe, die wegen der Pandemiemassnahmen aufgeschoben werden mussten, angehen kann.

Andreas Hauri appellierte zudem an die Lehrstellensuchenden. Es gäbe noch zahlreiche Stellen im Pflegebereich und werde diese bei guten Bewerbungen auch aufstocken.

Städtische Dienstleistungen wieder verfügbar

Corine Mauch betonte, dass die aktuelle Situation auch für eine Stadtregierung eine Herausforderung sei, da viele Anordnungen vom Bund und vom Kanton getroffen werden und man diese innert kürzester Zeit umsetzen müsse. Doch der Stadtrat habe die Wirtschaft und Bevölkerung immer bestmöglich unterstützt, wo Handlungsfreiraum bestand; beispielsweise beim finanziellen Support der Kita-Plätze oder der aufgestockten Nothilfe für Selbständigerwerbende und Kleinstunternehmen. Nun gelte es, die Ausgaben im zweistelligen Millionenbetrag, die durch Sondermassnahmen entstanden sind, bestmöglich aufzufangen. Ab Montag sollen auch alle städtischen Dienstleistungen wieder für die Bevölkerung bereitstehen, unter Einhaltung der Schutzmassnahmen.

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