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Wichtige Bestandteile des neuen ZVV-Fahrplans sind Anpassungen im Nachtnetz... Bild: PD

Fahrplanwechsel bringt mehr und frühere Verbindungen

Von: Sacha Beuth

29. November 2022

Am 11. Dezember werden die Linien des Zürcher Verkehrsverbunds ZVV einem Fahrplanwechsel unterzogen. Aus Stadtzürcher Sicht stehen dabei der Ausbau des Nachtnetzes, die Verbindungen zum Flughafen und zum Gebiet Lengg sowie die Eröffnung der neuen Linien im Limmattal im Fokus.

Die Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zürich dürfen sich freuen. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember wird das ÖV-Angebot insgesamt noch weiter erhöht. Den grössten Ausbau erfährt hierbei das Limmattal. Dort nimmt nach knapp 13 Jahren Planung und Bau die neue Limmattalbahn den Betrieb auf der vollständigen Strecke auf. Als neue Stadtbahn-Linie 20 wird sie Zürich-Altstetten mit Killwangen-Spreitenbach im Viertelstundentakt verbinden. Sie ersetzt damit zum grossen Teil die gegenwärtige Buslinie 303. Mit der Eröffnung der Linie 20 gehen noch weitere Anpassungen des Busangebots im Limmattal einher wie die Auflösung der Linie 311 oder die Verkürzung der Linie 301, die dafür doppelt so oft verkehrt.

Für Stadtzürcher noch wichtiger dürfte der Ausbau des ÖV-Angebots vom und zum Flughafen Zürich sein. Eine Massnahme, die laut ZVV einem grossen Bedürfnis der Fahrgäste entspreche. So verkehrt künftig auf der S16 ein neuer Frühzug von Rapperswil nach Meilen, Zürich HB und Flughafen (Abfahrt in Rapperswil um 4.26 Uhr, Ankunft in Zürich-Flughafen um 5.29 Uhr). Auch die Frühzüge der S6, S12 und S14 ermöglichen – mit Umsteigen – über ihre Strecken eine frühere Ankunft im Flughafen als bisher.

Im ZVV-Nachtnetz kommen vermehrt die modernen Elektrobusse zum Einsatz, namentlich auf den Linien N6, N16, N17 und N91. Zol­likerberg und Zollikon erhalten mit der neuen Linie N99 einen besseren Anschluss an das Nachtnetz. Aber auch die bis Stettbach verlängerte Linie N6, die bis Schwerzenbach verlängerte Linie N74 und die neu bis Schlieren geführte Linie N17 sorgen dafür, dass die Fahrgäste in der Dunkelheit einfach ans Ziel kommen. Verschiedene Nachtbus-Linien starten am Hauptbahnhof übrigens ab anderen Haltekanten. Der ZVV empfiehlt hierzu, vor der Abreise vor Ort die entsprechenden Situationspläne und Beschriftungen an den Haltestellen zu konsultieren (siehe grosses Bild).

Im Hinblick auf den Bau des neuen Kinderspitals und dessen geplante Inbetriebnahme im Jahr 2024 sind mit dem Fahrplanwechsel ebenfalls die Busverbindungen im Gebiet Lengg angepasst worden. Dazu verlängern die VBZ die Linie 77 ab der Haltestelle «Im Walder» via Klinik Hirslanden nach Balgrist. Die Elektrobusse fahren dann durchgehend im 15-Minuten-Takt. Zusätzlich entsteht am Balgrist so ein Anschluss an die Linie 11 und die Forchbahn. Neu im Gebiet Lengg ist zudem die Linie 99, die das Angebot rund um das Kinderspital ergänzt. Sie verbindet Kinderspital und Balgrist via EPI-Klinik mit Zollikon.

Für die VBZ, die als marktverantwortliches Unternehmen auch die Regionalbuslinien im Gebiet Limmattal (teilweise mit Subunternehmen) betreut, bringt die ZVV-Fahrplanänderung insgesamt Mehrkosten von rund fünf Millionen Franken pro Jahr mit sich. Ein Mehraufwand, der von der Mehrzahl der Fahrgäste geschätzt werden dürfte. Erste Reaktionen von Seiten der Bevölkerung auf den Fahrplanwechsel sind jedenfalls klar positiv. «Der Fahrplan 2023 kommt grundsätzlich den Fahrgastbedürfnissen nach; er berücksichtigt mit Taktverdichtungen im Bussystem das hö­here Fahrgast-Aufkommen», schreibt Peter Anderegg, Präsident der IGöV Zürich. Zudem sei die neue Tramlinie 20 ein grosser Schritt bezüglich der umweltgerechten Verkehrserschliessung in den Kantonen Zürich und Aargau.

Weitere Infos: www.zvv.ch/linienfahrplan

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