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Optimistisch gestartet, muss sich nun auch der Mann mit Bart den Corona-Schutzmassnahmen beugen. (Bild: PD)

In die Knie gezwungen – kein Samichlaus in Zürich

Von: Sibylle Ambs-Keller

27. Oktober 2020

Jetzt muss sogar der Samichlaus kapitulieren: Schweren Herzens hat der Vorstand der St. Nikolausgesellschaft Zürich sämtliche Aktionen, mit Ausnahme der virtuellen Besuche und des Chlaustelefons, gestrichen. 

Ende September noch zeigte sich der Zürcher Samichlaus furchtlos und liess sich von der Corona-Pandemie nicht von der Planung der Chlaus-Saison abhalten («Tagblatt» vom 30. September). Die St. Nikolausgesellschaft Zürich stellte ein aufwendiges Sicherheitskonzept auf die Beine und in der Chlauszentrale beim Albisgüetli ging es bereits geschäftig zu und her. «Obwohl wir viele Mitglieder in der sogenannten Risikogruppe, also über 65 Jahren, haben, steht eine Absage aller Aktivitäten nicht zur Diskussion», durfte das «Tagblatt» damals Karin Diefenbacher, Präsidentin der Gesellschaft, zitieren.

Jetzt, knapp einen Monat später, sieht alles anders aus, denn die Covid-Verordnungen des Bundes sind angesichts der steigenden Zahlen verschärft worden. Seit dem 19. Oktober 2020 gilt auch für den Samichlaus die Maskentragpflicht im öffentlichen Raum, also zum Beispiel in Schulhäusern und Kindergärten. Auch bei privaten Feiern müssen Samichlaus und Schmutzli, da sie nicht an «ihrem Platz» sitzen, eine Maske tragen. Der Betrieb in der Chlauszentrale hätte auf 15 Anwesende reduziert werden müssen. Und im November sind zusätzliche, noch strengere Anweisungen zu erwarten.

Schweren Herzens hat der Vorstand der St. Nikolausgesellschaft deshalb vergangenen Donnerstag die Planung für die Aktion 2020 gestoppt: Es werden keine Familien-, Heim-, Schul- oder Kindergärtenbesuche durchgeführt. «Wir haben etliche Szenarien durchgespielt», so Karin Diefenbacher, Präsidentin der St. Nikolausgesellschaft Zürich. «Wir haben eine Beschränkung auf feste Teams geprüft, Besuche nur im Freien, Umziehen zuhause. Doch letztlich haben wir alles verworfen, weil die Ungewissheit einfach zu gross ist. Was wird in drei Wochen sein?» Unter Umständen müssten dann hunderte geplante Besuche abgesagt und viele Menschen enttäuscht werden. Also lieber ein Ende mit Schrecken. «Der Entscheid ist uns nicht leichtgefallen», so Karin Diefenbacher. «Wir bedauern es ausserordentlich, Kindern und Erwachsenen dieses Jahr Samichlaus und Schmutzli nicht persönlich nach Hause bringen zu können.»

Ein kleines Trostpflaster gibt es aber: Das bewährte Chlaustelefon ist auch im Corona-Jahr 2020 am Start und wird wohl heisser als üblich laufen. Und auch virtuell ist der Samichlaus gut aufgestellt. Seit dieser Woche können auf der Samichlaus-Website Zoom-Meetings gebucht werden.

 

Chlaustelefon 0800 245 287

Chlaus-Chat via WhatsApp
077 527 29 56

Chlaus-Zoom-Meeting:
samichlaus-zuerich.ch
 
Gemäss Karin Diefenbacher ist
die Chlauszentrale besetzt,
Anrufe werden persönlich entgegengenommen
.

 

 

 

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