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Jesuiten verkaufen ihre Villa in der Enge
Von: Jan Strobel
Für einen Kaufpreis von 3 Millionen Franken soll der Herrschaftssitz auf den freien Markt kommen. Doch die Renovationskosten schrecken Käufer ab.
Das Ende hatte sich für die kleine Jesuiten-Gemeinschaft an der Scheideggstrasse 45 bereits 2009 abgezeichnet, als sie ihre traditionsreiche, reformorientierte Zeitschrift „Orientierung“ einstellen musste. Es fehlte an Nachwuchs, das Durchschnittsalter der Redaktoren lag bei 70 Jahren.
Heute wohnen nur noch zwei Ordensmänner in der herrschaftlichen, 1908 errichteten Villa. Sie gehörte einst Escher-Wyss-Direktor Heinrich Zoelly und ging 1954 an die Jesuiten und ihr „Institut für weltanschauliche Fragen“, das auch die „Orientierung“ herausgab.
Jetzt kommt das schmucke Anwesen mit seinem 4 000 Quadratmeter grossen Park auf den freien Markt, Kaufpreis: 3 Millionen Franken. Das bestätigte Jesuitenpater Josef Bruhin (79) der katholischen Presseagentur Kipa. Sowohl die Katholische Kirche im Kanton Zürich, als auch die Stadt winkten bereits ab. Ebenso das benachbarte Museum Rietberg, das durchaus Interesse gezeigt hatte. Allerdings: Die Renovationskosten von schätzungsweise 5 Millionen Franken schreckten vom Kauf ab.
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