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Kinderkrippen bleiben offen

Von: Von Ginger Hebel

17. März 2020

Betreuung: In der Stadt Zürich bleiben Kinderkrippen weiterhin geöffnet. Sie dürfen nur geschlossen werden, wenn es andere Betreuungsangebote gibt. 

Die Verunsicherung bei den Eltern ist gross: Wer betreut jetzt mein Kind, wenn Oma und Opa nicht mehr einspringen sollten. Was passiert mit den Krippen, wenn die Schulen geschlossen sind? Feststeht, in der Stadt Zürich bleiben Kinderkrippen und Kindertagesstätten weiterhin geöffnet. Die Kinderkrippe Güxi (zwölf Standorte in der Schweiz) inmitten des Zürcher Binzquartiers gehört zu den grössten Kinderkrippen der Stadt. 120 Kinder werden hier täglich betreut. Güxi-Geschäftsführer Michael Hadad betont, dass sich alle strikte an die Weisungen des Bundesamtes für Gesundheit halten. Gelassenheit herrscht aber nicht in allen Kinderkrippen.

Viele Kinderkrippenleiterinnen und Erzieherinnen fühlen sich im Stich gelassen, wie sie gegenüber dem «Tagblatt der Stadt Zürich» zugeben. Denn die vom Bund dringend verordnete «soziale Distanz» sei bei der 1-zu-1-Betreuung von Kleinkindern nicht einhaltbar. «Kinder müssen ja gewickelt und getröstet werden», so die Stimme aus den Zürcher Kinderkrippen. Gemäss Infektiologen verläuft eine Corona-Erkrankung bei Kindern und jungen Menschen zumeist milde. Es besteht aber die Gefahr, dass sie Risikopatienten (ältere Leute und solche mit einer Vorerkrankung) anstecken. Auch aus diesem Grund bleiben Zürcher Kindertagesstätten geöffnet, um zu verhindern, dass Grosseltern die Kleinen hüten, denn genau diese Vermischung der Generationen gilt es, aktuell zu verhindern. Hinzu kommt, dass nicht alle Eltern von zu Hause aus arbeiten können.

Die städtischen Kinderkrippen und somit der Verband Kinderbetreuung Schweiz stützen sich auf die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit und verteilen Merkblätter. Hygiene ist oberstes Gebot, also sich regelmässig und gründlich die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Den Kindern werden die sensiblen Hände mit Flüssigseife gewaschen. Zudem sind Kinderkrippen dazu angehalten, Virenherde zu vermeiden, also beispielsweise Mülleimer zu schliessen und Einweghandtücher zu verwenden. Zürcher Krippen zeigen sich kreativ. Beliebt sind aktuell Projekte wie «spielzeugfrei». In der Krise sei es jetzt vor allem wichtig, Ruhe zu bewahren, denn Kleinkindbetreuerinnen und -betreuer haben genau wie ihre Eltern eine entscheidende Vorbildrolle und sollten Kindern Sicherheit bieten.

Weitere Informationen und Merkblätter zum Corona-Virus: www.kibesuisse.ch

 

 

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