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Silan Baki, Miss-Earth-Schweiz-Kandidatin aus Wiedikon. Bild: Privat

"Mit 40 eröffne ich ein Waisenheim"

Von: Jan Strobel

02. Juni 2015

Miss-Earth-Schweiz-Wahl: Am Samstag stellt sich am Finale auch die 23-jährige Zürcherin Silan Baki dem kritischen Blick der Jury.

Das Klima, findet die Organisation Miss Earth Schweiz seit nunmehr zehn Jahren, braucht eine engagierte und zudem noch gutaussehende Botschafterin, welche nicht nur auf dem Laufsteg reüssieren kann, sondern sich auch für verschiedene Umwelt- und Sozialprojekte starkmacht. Am kommenden Samstag wird in der Umwelt-Arena Spreitenbach deshalb wieder eine der elf Kandidatinnen zur Miss Earth Schweiz gekürt. Die Gewinnerin wird in die Fussstapfen von Shayade Hug treten, die dann ihr Krönchen abgeben muss. Am Finale antreten wird auch die Zürcherin Silan Baki. Für unser Interview hat sie sich das charmante Café des Amis in Wipkingen ausgesucht.
Der Betriebswirtschaftsstudentin, die nebenbei für eine Privatbank tätig ist, liegen besonders Kinder in Kriegs- und Katastrophengebieten am Herzen. «Kinder», sagt Baki, «haben keine Lobby. Sie können sich nicht verteidigen. Es geht nicht an, dass wir ihr Elend einfach passiv hinnehmen.» Sollte sie an diesem Samstag gewinnen, möchte die 23-Jährige für das Hilfswerk Plan Schweiz ein Projekt für nepalesische Erdbebenopfer aktiv unterstützen. «Solidarität hat in meiner Familie einen hohen Stellenwert», betont die Wiedikerin mit kurdischen Wurzeln.

Sie sieht sich denn auch weniger als blosse Miss-Kandidatin, sondern vielmehr als eigentliche Botschafterin. Die Motivation, an der Miss-Earth-Schweiz-Wahl teilzunehmen, sei dabei eher spontan gekommen. «Ich hatte überhaupt keine Modelerfahrung, suchte auch nie die Öffentlichkeit oder einen kurzzeitigen Ruhm aus Eitelkeit. Ich fragte mich einfach: Was habe ich in meinem Leben bisher für die Umwelt getan? Die Entscheidung traf ich allein aus dem Willen heraus, mich zu engagieren.» 

Umweltbewusstsein hat für Baki auch mit Selbstbeschränkung zu tun, mit einer ganz spezifischen Einstellung: «Wir sollten mehr leben, statt zum Beispiel ständig online zu sein und uns bloss virtuell darzustellen. Nur so nehmen wir die Welt und ihre wirklichen Probleme wieder bewusster wahr.»
Auch wenn sie den Titel nicht gewinnen sollte, wird Baki ihren Idealismus nicht einfach wieder über Bord werfen. «Ich habe einen Traum: Mit 40 werde ich ein Waisenheim im Ausland eröffnen.»  

missearthschweiz.ch

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