mobile Navigation

News

Aussenansicht des geplanten Ersatzneubaus. Illustration: ZVG

Mit «Apollo» in die Zukunft

Von: SB/RED

07. Januar 2020

Am Dienstag wurde das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs für den Ersatzneubau der Schulanlage Borrweg im Quartier Friesenberg vorgestellt. Es heisst «Apollo» und soll nicht nur dringend benötigten Schulraum schaffen, sondern auch nachhaltige und zukunftsweisende Akzente setzen.

In der griechischen Mythologie steht «Apollo» für den Gott der Künste, der Mässigung und des Lichts. Und es scheint, als hätten bei der Schaffung des gleichnamigen Projekts für den Ersatzneubau der Schulanlage Borrweg die Architektenteams Waldrap GmbH, Renate Walter & Sebastian Lippok aus Zürich und atelier tp tijssen preller Landschaftsarchitekten aus Rapperswil tatsächlich eine Erleuchtung oder zumindest einige Geistesblitze gehabt. Jedenfalls überzeugte das Projekt die Verantwortlichen des Amts für Hochbauten sowohl ökonomisch wie ökologisch, weshalb sie es gestern zum Sieger des Architekturwettbewerbs erkoren.

«Apollo» ergänzt die inventarisierte bestehende Anlage mit einem kompakten fünfgeschossigen Neubau. Der Neubau wird leicht zurückversetzt nahe am Borrweg platziert und bildet einen neuen Identifikationspunkt im Quartier. Die Primarschulkinder können sich im Schulhaus durch die kurzen, leicht zu findenden Wege der Schulcluster gut orientieren. Diese Cluster dienen während der unterrichtsfreien Zeit als wohnlicher Rückzugsort; durch diese geschickte Doppelnutzung kann Fläche eingespart werden. Die Doppelsporthalle und die Schulschwimmanlage liegen unter dem Pausenplatz. Sie stehen in der unterrichtsfreien Zeit auch der Quartierbevölkerung zur Verfügung. In der Weiterbearbeitung des Projekts soll dieser Bereich im Sinne des Lokalklimas mit weiteren Bepflanzungen ergänzt werden. Stadtrat André Odermatt freut sich: «Das Siegerprojekt erfüllt unsere Anforderungen an eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Schulanlage, die mit ihren vielfältigen Freiräumen auch dem Quartier zugutekommt.»

Dass es überhaupt zu einem Ersatzneubau kommt, liegt einerseits an der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ), die im Wohngebiet Friesenberg bis 2050 bis zu 700 neue und preisgünstige Wohnungen bauen will. Dadurch wird die Anzahl schulpflichtiger Kinder im Quartier Friesenberg in den nächsten Jahren zunehmen. Die Schulanlage Borrweg kommt aber jetzt schon an ihre Kapazitätsgrenzen. Mit dem Ersatzneubau können Schulraumengpässe vermieden werden. Andererseits ist ein Neubau auch wegen des schlechten baulichen Zustandes, in dem sich die gegenwärtige 1975 erstellte Anlage befindet, nötig.

Der Neubau soll 18 Klassenzimmer (inklusive Mehrzweckraum), eine Doppelsporthalle, eine Schulschwimmanlage sowie eine Mensa und die Betreuung für die beiden Schulen Borrweg und Friesenberg beinhalten. Die Erstellungskosten werden gemäss Angaben der Stadt rund 60 Millionen Franken betragen. Unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Gemeinderats und der Zürcher Stimmbevölkerung zum Neubauvorhaben 2022 soll die neue Schulanlage im Jahr 2025 bezugsbereit sein.

Was ist Ihre Meinung zum Thema? echo@tagblattzuerich.ch

zurück zu News

Artikel bewerten

Gefällt mir 1 ·  
1.0 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare