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Im Trauzimmer des Stadthauses geben sich Heiratswillige gegenwärtig nicht nur die Ringe, sondern auch die Klinke in die Hand. Bild: Adobe Stock

Mit lauter Zweien in die Zweisamkeit

Von: Sacha Beuth

01. Februar 2022

2.2.2022, 20.2.2022 und 22.2.2022 – gleich drei Schnapszahl-Daten stehen an, was viele Zürcher Paare dazu bewegt, an einem von diesen den Bund der Ehe einzugehen. Doch freie Termine auf dem Standesamt sind rar.

Das Stadthaus erlebt in den nächsten Tagen und Wochen einen wahren Run. Allerdings weniger wegen der anstehenden Wahlen. Der Grund liegt vielmehr an der Möglichkeit, an einem von drei sogenannten Schnapszahl-Daten zu heiraten: dem 2.2.2022, dem 20.2.2022 und dem 22.2.2022. Allerdings ist es für Kurzentschlossene kein leichtes Unterfangen. «Für den 2.2. und den 22.2. sind die Termine für eine klassische Trauung mit Zeremonie im Stadthaus schon seit längerem ausgebucht. Da haben wir an beiden Tagen jeweils 10 solcher Trauungen. Am 20.2.2022 werden hingegen überhaupt keine klassischen Trauungen im Stadthaus vollzogen, da dieser Tag auf einen Sonntag fällt.

Ebenfalls entfallen an allen drei Daten die 10-minütigen Kurztrauungen sowie die persönlichen Trauungen in einem der Aussenlokale», erklärt Roland Peterhans, Teamleiter Zivilstandsamt Stadt Zürich. Besser sieht es bei einer Soforttrauung aus. «Das ist etwas für Kurzentschlossene, die das Ehevorbereitungsverfahren und die Trauung am gleichen Tag durchführen wollen.» Davon habe es am 2.2. gegenwärtig ein bis zwei Termine frei (Stand, 27.1., die Red.). «Allerdings findet die Trauung dann nicht im Trauzimmer, sondern in einer anderen Räumlichkeit des Stadthauses statt.»

Dort ist man auf den Ansturm gut vorbereitet. «Es ist ja nicht das erste Mal, dass an Schnapszahl-Daten geheiratet wird. Und im Vergleich zum 9.9.99 wird es schon fast ruhig zu- und hergehen. Damals hatten wir mit vier Zivilstandsbeamtinnen und -beamten 52 Trauungen an einem Tag vollzogen.»

Neuanfang und Gespräche

Über die Gründe, weshalb so viele Paare an einem Schnapszahl-Datum heiraten wollen, kann Peterhans nur spekulieren. «Sicher spielt es bei einigen eine Rolle, dass solche Daten einfach zu merken sind.» So zum Beispiel bei Natalie und Ioannis Georgiadis. Das Stadtzürcher Paar hat sich den 2.2.22 ausgesucht, «damit wir ein Passwort haben, an das wir uns immer erinnern können». Manchmal ist es aber einfach die Zahlenkonstellation, die den besonderen Reiz ausmacht. «Mir gefiel 22022022. Doch als ich uns dafür anmelden wollte, waren alle Termine schon weg. Nun heiraten Albert und ich eben am 2.2. 22.», erzählt Caroline Mösch aus Wiedikon.

Und vielleicht hat es mit den drei Daten sogar tatsächlich eine besondere Bewandtnis. Laut der Zürcher Numerologin Jeannette Ruh ergeben sowohl der 2.2.2022 wie der 20.2. 2022 in ihrer Quersumme eine 10, dessen Quersumme wiederum für einen «Einertag» steht, also einen Neuanfang einer Beziehung und dass dabei die Paarbeziehung im Zentrum steht. «Der 22.2.2022 ergibt dagegen einen Dreiertag. Wer an diesem Tag heiratet, für den stehen Gemeinschaftserlebnisse und Gespräche auch ausserhalb der Paarbeziehung im Vordergrund», erklärt Ruh.

Was ist Ihre Meinung zum Thema? echo@tagblattzuerich.ch

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