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Schwarzhalsschwan. Bild: PD

Neu im Zoo: Langhalsige Schönheiten und ein Königskind

Von: Zoo Zürich

18. September 2013

Im Zoo Zürich bevölkern neu zwei Schwarzhalsschwäne die Pantanalanlage. Ausserdem gab es Nachwuchs bei den Königspinguinen.

Der Schwarzhalsschwan ist, neben dem Koskorobaschwan, eine der beiden Schwanarten Südamerikas. Seine Verbreitung umfasst den südlichen Teil des Kontinentes. Die Brutgebiete bilden hauptsächlich grosse Flachwasserseen am Fusse der Andenketten im Süden Chiles und Argentiniens. Nach der Fortpflanzungssaison bilden sich grosse Mauserschwärme in küstennahen, ruhigen Gewässern. Zur Überwinterung ziehen viele Populationen nordwärts und erreichen Uruguay, Paraguay und Brasilien. Der Bestand der Schwarzhalsschwäne wird auf rund 100‘000 Vögel geschätzt, wovon etwa 2500 auf den Falklandinseln leben.

In europäischen Zoos werden gut 150 Schwarzhalsschwäne gehalten. Sie gelten als friedlich und sind winterhart. Unsere beiden Vögel stammen aus dem Weltvogelpark Walsrode und besiedeln seit anfangs August die Gewässer um die Affeninseln der Pantanal-Anlage. Mittlerweilen haben sie ich an die Primaten (Gelbbrustkapuziner, Totenkopfäffchen, Menschen) gewöhnt und patrouillieren gemächlich und selbstbewusst durchs Wasser. Am besten lässt sich diese attraktive Schwanart vom Polizeiposten aus beobachten!

 

Seltener Zuchterfolg

Königspinguine werden, zusammen mit den Kaiserpinguinen, zu den Grosspinguinen gezählt. Ihre Verbreitung umfasst sieben subantarktische Inseln. Mit einer Körperlänge von fast einem Meter und einem Gewicht von rund 15 Kilogramm sind sie die zweitgrösste Pinguinart. Ihre Bestände werden auf über zwei Millionen Tiere geschätzt.

Die Zucht der Königspinguine verläuft in europäischen Zoos harzig. Ursache dafür ist oft ein unbalanciertes Geschlechterverhältnis. Von den 18 Institutionen, welche Königspinguine halten, züchten nur eine Handvoll regelmässig nach. Darunter sind glücklicherweise auch die Zoos von Basel und Zürich. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes EEP wird nun versucht, die Jungtiere möglichst sinnvoll innerhalb der züchtenden Institutionen zu verteilen.

Derzeit besteht unsere kleine Kolonie aus 16 adulten Tieren, zwei Jungvögeln vom letzten Jahr und einem Küken von dieser Saison. Letzteres ist am 24. 8. 2013 geschlüpft. Sein Geschlecht wird später mittels genetischer Untersuchung festgestellt. Wie in der letzten Saison wurden auch diesmal sieben Eier gelegt. Ein Ei war defekt, vier waren unbefruchtet und ein Ei liegt derzeit noch im Brutkasten. Die erstgelegten Eier sorgen in der Gruppe stets für helle Aufregung. Übermässiges Interesse jedoch kann dazu führen, dass Eier verloren gehen, geklaut oder beschädigt werden. Deshalb lassen Revierchef Urs Romer und seine Mitarbeitenden nur die Eier von routinierten Paaren in der Anlage, die anderen Eier werden gegen Gipseier ausgetauscht. Erst nachdem sich die Gruppe beruhigt hat, können die echten Eier sukzessive den brütenden Paaren unterlegt werden. Die beiden Jungtiere der letzten Brutsaison wurden erst vor einer Woche, nach einer dreimonatigen Entwöhnungsphase, wieder in die Gruppe integriert. Zum einen wurden sie separiert, um durch ihr ständiges Futterbetteln nicht zusätzliche Verwirrung in der Brutkolonie zu stiften. Zum andern lernten sie in dieser Zeit, die Fütterung durch die Tierpfleger zu akzeptieren.

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