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Glückliche Familie: Philo, Nabil und die Eltern Andreas und Shukri Meyer mit Neujahrsbaby Mia Ruqiya (v. l.). Auf dem Bild fehlt der neunjährige David Joe.

Neujahrsbaby Mia kommt im Eiltempo

Von: Bernie Bernhard

06. Januar 2020

Geburt: In der ersten halben Stunde des neuen Jahres wurden gleich zwei Babys im Stadtspital Triemli geboren. Besonders eilig hatte es Mia Ruqiya Meyer.

Mia Ruqiya schaffte es nicht mehr ganz bis in den Gebärsaal. Sie kam im neuen Jahr um 00.25 auf dem Teppich des Zwischenraums zur Welt, direkt vor der Tür zur Eingangshalle der Maternité des Stadtspitals Triemli. Der eigentliche Geburtstermin der 32-jährigen Shukri Meyer war der 9. Januar. Nichts deutete in der Silvesternacht darauf hin, dass die Geburt der ersten gemeinsamen Tochter von Shukri und Andreas Meyer (35), die im August letzten Jahres geheiratet haben, unmittelbar bevorstehen sollte. Der zukünftige Vater feierte auf dem Uetliberg zusammen mit seinen besten Kollegen bei einem tollen Feuerwerk den Jahreswechsel.

Komisches Bauchweh

Seine Frau erreichte ihn kurz nach halb zwölf Uhr auf dem Natel und erzählte von «komischen, aber gut zu ertragenden» Bauchbeschwerden. Kurz vor Mitternacht wurden die Wehen von Shukri Meyer sehr stark. Sie kontaktierte nochmals ihren Mann, der aber auf Grund der Sperrung des Uetliberg-Weges wegen des grossen Neujahrs-Feuerwerks den Rückweg erst nach 00.30 Uhr antreten konnte.

Shukri Meyer liess ein Taxi kommen, der aufgeregte 12-jährige Philo, Sohn von Andreas Meyer, war ihr behilflich, die Tasche zum Taxi zu tragen und dann seinen kleinen Bruder, den zehnjährigen Nabil, in der Wohnung zu beruhigen und ihn zum Schlafen zu bringen – vergeblich! Der Taxifahrer führte seine Kundin unmittelbar vor den Eingang der Maternité Triemli und rief dringend nach einem Arzt. «Im Zwischenraum, direkt vor der Glaseingangs-Türe ist meine Fruchtblase geplatzt und ich merkte, dass das Kind jetzt sofort auf die Welt wollte», erzählt die junge Mutter. In kürzester Zeit waren ein Oberarzt, eine Assistenzärztin und zwei Hebammen zur Stelle und halfen Shukri Meyer gleich vor Ort, ihr Baby auf die Welt zu bringen. «Das war für mich ein grosser Schock, dass ich es nicht einmal mehr in einen Gebärsaal schaffte», sagt Shukri Meyer, die sich aber anschliessend rasch erholte. Minuten nach der Geburt rief Shukri Meyer ihren Mann an, der sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Weg zum Spital befand, und erzählte ihm von der Geburt der kleinen Tochter.

Nach 1.00 Uhr in der Neujahrsnacht traf der aufgeregte Andreas Meyer im Triemli ein und konnte seine Frau und sein Töchterchen in die Arme schliessen. «Ich bin schon etwas traurig und enttäuscht, dass ich meine Frau bei der Geburt nicht unterstützen konnte, bin aber natürlich sehr glücklich und dankbar, dass alles so gut gelaufen ist und Mia ein gesundes, zufriedenes Baby ist», sagte der nunmehr vierfache Vater. Mit Töchterchen Mia, 46 Zentimeter gross und 2900 Gramm leicht, ist die Familie jetzt komplett.

Das kleine Mädchen heisst mit zweitem Namen Ruqiya, das ist somalisch und bedeutet die Kämpferin. Sie wird inskünftig von ihren drei grossen Brüdern beschützt. Einige Monate will Shukri Meyer nun ihr grosses Babyglück geniessen und nur für die Familie da sein, bevor sie dann wieder in ihre berufliche Tätigkeit in der Kinderbetreuung einsteigt. In der Maternité im Stadtspital Waid und Triemli kümmern sich 43 Ärztinnen und Ärzte und 38 Hebammen um das Wohl ihrer Patientinnen. «Das Geburtshilfe-Team hat im vergangenen Jahr 2175 Geburten betreut. Im Jahr 2018 sind 2160 Babys geboren», sagt Tobias Faes, Leiter Marketing Stadtspital Waid und Triemli. 

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