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Auch wenn danach selber geputzt werden muss: Die rund 40 angemeldeten Guggen, Steelbands und Gruppen lassen sich davon nicht beirren. Sie spielen unter anderem am grossen Monsterkonzert am Samstag auf dem Münsterhof. (Bild: SIB)

«Nöd ganz putzt»

Von: Sibylle Ambs-Keller

25. Februar 2020

Ab dem 28. Februar herrscht für drei Tage Narrenfreiheit in Zürich, die Stadt gehört den Fasnächtlern, Guggen und Partywütigen. Das diesjährige Motto «Nöd ganz putzt» hat mit einem Entscheid der Stadt zu tun. 

Wer festen kann, der kann auch aufräumen, ist die neue Devise, die nicht nur für die Streetparade, sondern auch für die Fasnacht gilt. Seit letztem Jahr ist nach privaten Anlässen nicht mehr die Stadt, beziehungsweise Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) zuständig für die Reinigung, sondern der Veranstalter selber. Die ERZ kommt nur noch bei offiziellen Anlässen wie dem Sächsilüüte, dem Züri Fäscht oder dem Silvesterzauber auf für die Stadtreinigung. Für die Organisatoren des Züri-Carneval ein Entscheid, den sie klimatechnisch nicht nachvollziehen können. «Durch diese neue Regelung müssen wir eine gut funktionierende Zusammenarbeit ab sofort mit Externen neu besetzen», so Sandra Müller vom OK Züri-Carneval. «Es müssen zum Beispiel Reinigungsfahrzeuge aus umliegenden Städten herantransportiert werden. In Zeiten des Klimaschutzes keine sehr nachhaltige Methode.»
Ein Antrag beim Stadtrat auf eine erneute Zusammenarbeit mit dem ERZ wurde abgelehnt – und das Motto der diesjährigen Zürcher Fasnacht geboren: «Nöd ganz putzt».

Highlights im Programm

Nichtsdestotrotz lassen sich die Fasnächtler aber nicht vom Feiern abhalten. Wie jedes Jahr startet die Narrenzeit nach dem Aschermittwoch und dauert drei Tage. Einer der Höhepunkte ist auch dieses Jahr der Kids-Carneval am Samstagnachmittag auf dem Münsterhof. Sobald die Glocken der Fraumünsterkirche verklungen sind, legen die Guggen los. Um 19.19 Uhr ist Startschuss für das Monsterkonzert auf dem Münsterhof, das in der Regel zwei bis drei Stunden dauert und vom Duo Lucky Boys unterhaltsam moderiert wird.

Den Fasnachtssonntag kann man gemütlich an der New Orleans Mardi Gras Jazz Matinée auf dem Münsterhof beginnen. Wer mag, flaniert gegen 14.30 Uhr Richtung Fraumünster. Denn dort startet die grosse Carneval-Parade, die längst auch Guggen und Gäste aus anderen Kantonen und sogar aus dem Ausland anzieht. Auch 2020 werden rund 40 verschiedene Gruppen laut und lärmig durch das Stadtzentrum ziehen, während über 20 000 Schaulustige die Route säumen.

Weitere Informationen:
www.zuerichcarneval.ch

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