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Wegen des Coronavirus arbeitet auch die Swiss mit einem reduzierten Flugplan – was mehrere ihrer Flieger am Boden hält. Bild: Aero Icarus Creative Commons

Reisen rücken in weite Ferne

Von: Sacha Beuth

17. März 2020

Um die Verbreitung der Coronaviren zu minimieren, haben nach den USA weitere Staaten ein Einreiseverbot für Schweizer verhängt. Derweil bemühen sich Reiseveranstalter und Fluggesellschaften, für ihre Kunden Lösungen für bereits bezahlte Leistungen zu finden.

Die wohlverdienten Oster- beziehungsweise Frühlingsferien dürften für viele dieses Jahr definitiv ins Wasser fallen. Zumindest für jene, die planten, ins Ausland zu verreisen. Nachdem die USA letzte Woche bereits einen Einreisestopp für EU-Bürger und Schweizer verhängten, haben nun andere Nationen nachgezogen. Nach Indien, Sri Lanka und Mauritius dürfen Schweizer beziehungsweise aus der Schweiz abfliegende Personen ebenfalls nicht mehr einreisen. Seit Montag sind auch die Grenzen zu Deutschland für Schweizer zu. Ausgenommen sind lediglich Pendler und der Warenverkehr. Italien gilt generell bis zum 3. April als Sperrzone. In Spanien dürfen Kreuzfahrtschiffe nicht mehr anlegen und Mallorca lässt alle Hotels schliessen. Wer nach Israel, Malta oder Kroatien einreisen will, muss sich erst einer 14-tägigen Quarantäne unterziehen. Auch Australien verlangt eine zweiwöchige Quarantäne, die man jedoch in einem selbstgewählten Domizil verbringen darf. Und vom 19. bis 31. März wird der Flugverkehr von und nach Ägypten eingestellt. Insgesamt haben bislang über 60 Nationen diesbezügliche Massnahmen angeordnet. Dementsprechend haben viele Airlines ihre Flugpläne reduziert. Hinzu kommt, dass der Bundesrat beziehungsweise die Behörden geraten haben, generell auf nicht zwingend notwendige Reisen zu verzichten, was auch für inländische Destinationen Konsequenzen hat. Der Betrieb eines Hotels bleibt in der Schweiz trotz des ausgerufenen Notstands nach wie vor erlaubt.

Da viele Personen ihre Ferien nicht nur reserviert, sondern auch bezahlt haben, möchten diese natürlich ihr Geld so schnell wie möglich zurück. Das hat zur Folge, dass die telefonischen Servicedienste der Veranstalter und Airlines seit einigen Tagen wegen Stornierungsanfragen total überlastet sind. Die Swiss und andere Mitglieder der Lufthansa-Gruppe bitten darum, dass gegenwärtig nur diejenigen Kunden Kontakt mit dem entsprechenden Servicecenter aufnehmen sollen, deren Flugdatum innert der nächsten drei Tage liegt. Auch (Online-)Reiseveranstalter bitten um Geduld, da sie Kunden mit näherliegendem Abreisedatum prioritär behandeln wollen. Die Swiss zeigt sich bezüglich den Stornierungen und Umbuchungen sehr grosszügig (Konditionen siehe www.swiss.com). Generell ist die Gesellschaft für Stornierungen und Umbuchungen zuständig, die die Reise verkauft, beziehungsweise abgewickelt hat, und es gelten deren Rückerstattungs- und Deckungsregelungen (siehe auch Ratgeber Coronavirus: Wer zahlt bei Annullation einer Reise).

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