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Negativ schlugen in der Rechnung 2018 die Aktien der Flughafen Zürich AG zu Buche, deren Wert 2018 um 92,7 Millionen Franken sank.Bild: PD

Sommerwetter mit Schleierwolken

Von: RED

12. März 2019

Die Stadt Zürich steht finanziell sehr solide da, die Rechnung 2018 schliesst mit einem Überschuss ab. Es bleiben dennoch Herausforderungen.

Stadtrat Daniel Leupi, Vorsteher des Finanzdepartements, sprach gestern bei der Präsentation der Rechnung 2018 von «schönem Sommerwetter» und meinte damit die finanzielle Wetterlage der Stadt Zürich. Tatsächlich schliesst die Rechnung 2018 mit einem Ertragsüberschuss von 107,8 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Minus von 7 Millionen Franken. Insgesamt fällt das Ergebnis damit um 153,4 Millionen Franken besser aus als budgetiert. Das Eigenkapital erhöhte sich Ende 2018 auf 1,276 Milliarden Franken. Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen betragen 916,2 Millionen Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 104,1 Prozent.

Auch hier bestätigen die Zahlen Leupis Schönwetter-Metapher: Der Selbstfinanzierungsgrad liegt in der aktuellen Rechnung um 35,1 Prozentpunkte höher als im Budget. «Damit konnten die langfristigen Schulden weiter um 249,3 Millionen Franken gesenkt werden», so der Finanzvorsteher. Seit 2014, als die langfristigen Schulden einen Höchststand erreicht hatten, konnten sie um rund 1,146 Milliarden Franken reduziert werden. 

Das Ergebnis verbessert haben unter anderem erneut Liegenschaftengeschäfte, die Auflösung des Zweckerhaltungsfonds für subventionierte Wohnungen oder eine höhere Gewinnausschüttung der Zürcher Kantonalbank. 

In der Stadtverwaltung verzeichneten besonders das Gesundheits- und Umweltdepartement und das Sozialdepartement  Ergebnisverbesserungen zum Budget 2018. In Ersterem wirkte sich vor allem das gute Ergebnis des Stadtspitals Triemli positiv aus. Zu den positiven Ergebnissen in den meisten Departementen trug auch der tiefere Personalaufwand bei. 

Tiefere Steuererträge

Bei aller Schönwetterlage eruierte Stadtrat Leupi indes auch etwas Dunst und Schleierwolken am Horizont. Besonders der massive Abfall der Aktien der Flug­hafen Zürich AG mit einem Kursverlust von 92,7 Millionen Franken schlug sich auf das städtische Finanzvermögen gleichsam wie ein Blitz durch. Weiter verzeichnete die Stadt leicht tiefere Steuererträge, die insgesamt 24,8 Millionen Franken unter Budget lagen. Insgesamt betrugen die Steuereinnahmen letztes Jahr 2,946 Milliarden Franken; das sind zwar 48,4 Millionen Franken mehr als im Jahr 2017, aber dennoch 24,8 Millionen Franken weniger als budgetiert. 

Insgesamt blickt Finanzvorsteher Leupi optimistisch in die Zukunft: «Wir wissen, was wir tun müssen, damit es der Stadt Zürich auch in den nächsten Jahren gut geht.» Dazu gehören weitere Investitionen in die Infrastruktur und den öffentlichen Verkehr, in den Gesundheitsbereich und den Wohnungsbau.

Herausforderungen zeigen sich auch in den kommenden Jahren beim Wachstum der Stadt, und hier vor allem im Ausbau der Schul- und Kindergartenplätze. «Der Stadtrat bemüht sich weiterhin, die Einnahmen zu sichern, um die steigenden Ausgaben aus eigenen Mitteln finanzieren zu können, die Schulden wenn möglich weiter zu reduzieren und über ein angemessenes Eigenkapital zu verfügen, damit die Stadt auch in schlechteren Zeiten genügend Handlungsspielraum hat.»  

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