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Wer Stadtspital-Patienten im Triemli (Bild) oder Waid besuchen will, muss neu ein Covid-Zertifikat vorweisen. Bild: PD

Stadtspital: (Fast) kein Zugang ohne Zertifikat

Von: Sacha Beuth

14. September 2021

Seit dem 4. September gilt am Stadtspital Zürich für Besucherinnen und Besucher die Covid-Zertifikats-Pflicht. Doch gilt dies auch für Notfälle oder für Besucher von Patienten, die im Sterben liegen? Und kann man sich an den Standorten Waid und Triemli kurzfristig testen lassen? Das «Tagblatt» klärt auf. 

Noch bevor am Montag die Coronamassnahmen mit Zertifikatspflicht für Restaurants, Bars und Co. verschärft wurden, hat das Stadtspital Zürich reagiert. Wer seit dem 4. September im Waid, Triemli oder der Maternité Triemli Patienten besucht, muss gegen Covid-19 entweder geimpft, davon genesen oder negativ getestet sein. «Zwar waren Ansteckungen im Spital während der Pandemie kein grundsätzliches Problem. Auch weil wir bereits zuvor strenge Besucherregelungen wie etwa Maskenpflicht, maximal zwei Besuchende pro Tag, Gesundheitscheck am Eingang, Händedesinfektion oder Abstandsregeln eingeführt hatten. Mit dem rapiden Anstieg der Fallzahlen und der bei uns im Stadtspital Zürich angespannten Situation in den Covid-Abteilungen haben wir uns für die Einführung der Zertifikats-Pflicht für Besuchende entschieden. Dies zum Schutz von Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden des Stadtspitals», erklärt Maria Rodriguez, Mediensprecherin des Stadtspitals. An den Eingängen für Besuchende kontrollieren nun Mitarbeitende per Tablet und Scans die Gültigkeit der Zertifikate, wobei die Besucher jeweils zudem einen amtlichen Ausweis vorlegen müssen.

Nichtsdestotrotz mag die Massnahme bei dem einen oder anderen für Unsicherheit sorgen. Was ist etwa, wenn Personen als Notfall ins Spital eingeliefert werden? Oder man jemanden besuchen will, der im Sterben liegt? Gilt dann auch die Zertifikatspflicht? «Patienten und Besuchende des Notfalls sind von der Zertifikatspflicht ausgenommen. Auch weitere Ausnahmen von der Regel sind möglich, zum Beispiel bei sterbenden Patientinnen oder Patienten. Diese Ausnahmen müssen allerdings vom Behandlungsteam genehmigt werden», erklärt Rodriguez. Kinder unter zwölf Jahren wiederum sind grundsätzlich nicht zum Besuch zugelassen, ausser ein enges Familienmitglied befindet sich in stationärer Behandlung.

Positive Erfahrungen

In der Mehrzahl der Fälle bleibt aber auch für Personen ohne Zertifikat die Möglichkeit, dieses rechtzeitig für einen Besuch in einem der Stadtspital-Standorte einzuholen. Und das sogar vor Ort. «Am Triemli betreiben wir im Auftrag der Gesundheitsdirektion sowohl ein Test- wie auch ein Impfzentrum», so Rodriguez. «Bei beiden sind Walk-ins möglich. Und am Standort Waid können sich Besuchende in der Notfallpraxis testen lassen.» Wie das Stadtspital schreibt, seien die ersten Erfahrungen mit der neuen Massnahme positiv und diese werde von den Besuchenden allgemein akzeptiert. Streng ist man im Stadtspital in Sachen Covidschutz übrigens nicht nur bei den Besuchenden und Patienten, sondern ebenso beim Personal. «Über 70 Prozent des Personals im Stadtspital Zürich ist geimpft. Bei Mitarbeitenden mit Patientenkontakt ist die Anzahl der Geimpften prozentual noch höher. Alle weiteren Mitarbeitenden müssen sich regelmässig repetitiven Tests unterziehen.»

Was ist Ihre Meinung zum Thema? echo@tagblattzuerich.ch

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