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Ist im Unispital der neue Hygiene-Held: der UV-Desinfektionsroboter «Hero21». Bild: PD

USZ-Roboter sorgt für klinische Reinheit

Von: Sacha Beuth

18. Januar 2022

Um die Patientensicherheit weiter zu erhöhen, ist am Universitätsspital Zürich USZ neuerdings ein UV-Desinfektionsroboter im Einsatz. Der «Hero21» eliminiert an schwer zugänglichen Stellen Bakterien und Viren – darunter auch Covid-Viren. 

Immer wieder kämpfen Krankenhäuser weltweit mit dem Befall von sogenannten «Spitalkeimen», also spitalhygienisch relevanten, oft nur schwer zu beseitigenden Erregern. Auch das Universitätsspital Zürich USZ zählt dazu. Doch seit einigen Monaten darf es auf einen maschinellen Helden zählen, der ebendiesen Keimen den Garaus macht: den «Hero21», einen rollenden, eineinhalb Meter hohen und mit acht UV-Strahlern bestückten Desinfektionsroboter.

«Bis anhin machten die Reinigungsequipen in diesen Räumen zwei Durchgänge. Nun ersetzen wir die zweite Reinigung durch UV-Desinfektion», erklärt Adrian Lottenbach, Qualitätsbeauftragter im Bereich Facility Services am USZ. «Das Ziel dieser Innovation ist es, die qualitativ bestmögliche Reinigung zu erreichen und damit die Patientensicherheit weiter zu erhöhen». Nach einer mehrmonatigen Installations- und Testphase ist der UV-Desinfektionsroboter seit November im vorgesehenen Einsatz – als Erster seiner Art in einem Schweizer Spital.

Autonome Ausführung

Damit der «Hero21» überhaupt seiner Aufgabe nachgehen kann, müssen im Vorfeld die von ihm zu behandelnden Räumlichkeiten einmalig über einen integrierten Scanner vermessen werden. «Dabei wird auch programmiert, an welchen Stellen im Raum er wie lange strahlen soll. In den Nasszellen zum Beispiel ist eine längere Strahlungsdauer vorgesehen», erklärt Lottenbach. Ist die manuelle Erstreinigung erfolgt, begleitet eine Reinigungsfachkraft den «Hero21» zur Zweitreinigung an seinen Einsatzort und erteilt ihm via Tablet seinen Auftrag. Von nun an kurvt der Roboter autonom durch den Raum, weicht auch nicht vorprogrammierten Hindernissen geschickt aus und reinigt Flächen, aber auch die Luft mit UV-C-Strahlen. Diese stören die Funktionalität des Erbgutes von Bakterien und Viren und führen so zum Zelltod. Auf diese Weise können beispielsweise auch Covid-Viren zuverlässig eliminiert und in Kombination mit der manuellen Reinigung ein Wirkungsgrad von rund 93 Prozent erreicht werden.

Während der Roboter ein Zimmer desinfiziert, dürfen sich keine Menschen im Raum aufhalten, da die UV-C-Strahlen als potenziell krebserregend gelten. Sollte trotzdem jemand den Raum betreten, sorgen Bewegungssensoren am Türrahmen und am Roboter dafür, dass letzter seine Tätigkeit sofort unterbricht.

Im Schnitt sorgt der «Hero21» innert 15 Minuten für klinische Reinheit in einem Raum. Technische Probleme gab es kaum. «Wir können sagen, dass wir mit unserer neuen Hilfskraft sehr zufrieden sind und sie unsere hohen Ansprüche erfüllt», so Lottenbach.

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