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Quartierpark als Begegnungszone. Bild: Tom Schmid Visualisierungen, Schaffhausen

Vom Zankapfel zum neuen Quartier

Von: GH/RED

17. Mai 2019

Koch-Areal Der Architektur-Wettbewerb für das umstrittene Gebiet in Albisrieden ist entschieden. Die Siegerprojekte für die drei Hochbauten und den Quartierpark stehen fest.

Das Koch-Areal verwandelt sich in den nächsten Jahren in eine spannende Wohn-, Arbeits- und Erlebniszone. Rund 340 gemeinnützige Wohnungen für 900 Menschen, Gewerbeflächen und ein öffentlicher Quartierpark sollen hier entstehen. Die Stadt Zürich hat das Areal im Jahr 2013 von der UBS AG erworben. Das Amt für Hochbauten hat vier anonyme Wettbewerbe durchgeführt.

Den Zuschlag für die Umsetzung der zwei Wohnungsbauten mit Gewerbe in den Erdgeschossen haben Die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) sowie die Bau- und Wohngenossenschaft Kraftwerk1 erhalten. Die Immobilienentwicklerin Senn Resources AG baut ein neues Gewerbehaus. Grün Stadt Zürich ist verantwortlich für den rund 13 200 Quadratmeter grossen Quartierpark. «Die Siegerprojekte passen sich gut ins Quartier ein und schaffen eine neue Identität für das Koch-Areal», sagt Stadtrat André Odermatt, Vorsteher Hochbaudepartement. Die Realisierung der Projekte ist bis 2024 vorgesehen.

Wohnungen für alle

Beim 70-Meter-Wohnturm «Moeraki» steht das genossenschaftliche Zusammenleben in der Vertikalen im Zentrum. «Wir stellen uns der Herausforderung, guten und bezahlbaren Wohnraum im Hochhaus zu entwickeln», sagt Nathanea Elte, Präsidentin ABZ. 180 Wohnungen sind geplant. Im Erdgeschoss sollen Gewerbe und Grossverteiler eine lebendige Atmosphäre schaffen. Geschätzte Kosten: rund 70 Millionen Franken.

«Hochhäuser erleben in der Stadt Zürich derzeit eine Renaissance – auch im Wohnungsbau. Sie prägen das Stadtbild und das Quartierleben», sagt Stadtrat André Odermatt.

Neue und experimentelle Wohnformen stehen im Fokus des Projekts «Sale con Fritas». In den unteren Etagen wird es Bereiche geben für Kultur und Gastronomie. Für den Zürcher Zirkus Chnopf ist eine Kultur- und Zirkushalle vorgesehen. Die Jury überzeugte das Konzept, öffentliche Bereiche zu gestalten, die zunehmend privater werden, je weiter hinauf im Haus man sich bewegt. Bewährte und neue Wohnformen werden sich mischen. «Wir planen die neue Wohnform «Rohbauwohnen» umzusetzen», sagt Andreas Engweiler, Geschäftsführer der Bau- und Wohnbaugenossenschaft Kraftwerk1. Dabei können die künftigen Mieter Einfluss auf die Ausgestaltung ihrer vier Wände nehmen und beispielsweise die Raumaufteilung im Voraus mitbestimmen oder einfache Handwerksarbeiten selbstständig ausführen. Dafür zahlen sie einen leicht tieferen Mietzins. «Wir stellen fest, dass gemeinschaftliche Wohnformen in Zeiten von zunehmender Anonymisierung in den Städten ein Bedürfnis sind», sagt Andreas Engweiler. Rund ein Viertel der Wohnfläche wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien erstellt. Geschätzte Kosten: Rund 75 Millionen Franken.

Begrüntes Gewerbehaus

Das Siegerprojekt «Blauregen» für ein neues Gewerbehaus überzeugte die Jury mit seinen sorgfältig auf die jeweiligen Umgebungssituationen abgestimmten Fassadenseiten – teils auch mit Vorschlägen für begrünte Fassaden. Geschätzte Kosten: 38 Millionen Franken.

Quartierpark als Treffpunkt

«Die Quartierbevölkerung hat sich einen grünen, wilden und verspielten Park für alle gewünscht. Mit dem Siegerprojekt können wir diesen Wünschen entsprechen», sagt Christine Bräm, Direktorin Grün Stadt Zürich. Der Park «Wild at Heart» umfasst drei Zonen: die grosszügige offene Kochwiese mit lichtem Baumbestand, eine wilde Biodiversitätszone und die ehemalige Kohlelagerhalle mit Hofgasse zur neuen Kraftwerk1-Siedlung hin. Geschätzte Kosten: 7,1 Millionen Franken.

Weitere Informationen: Alle Wettbewerbseingaben zu den Projekten auf dem Koch-Areal sind bis Sonntag, 26. Mai, im Amt für Hochbauten im Pavillon Werd, Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich zu sehen. Mo bis Fr: 16 bis 20 Uhr Sa und So: 14 bis 18 Uhr

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