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Die Halle 622 in Oerlikon kurz vor der Eröffnung: 3500 Gäste finden hier Platz. Bild: JS

Von der Fabrikhalle zum Event-Tempel

Von: Jan Strobel

31. Januar 2017

Halle 622: Die Bauarbeiten für das Provisorium der Maag-Halle in der ehemaligen ABB-Halle 622 sind abgeschlossen. Am 9. Februar findet bereits das erste Konzert am neuen Standort in Oerlikon statt.

«Nur ein halbes Jahr haben wir gebaut, es ging manchmal ziemlich hauruckmässig zu und her», sagt Darko Soolfrank, und sein Blick schweift durch die imposante Halle, die eigentlich eine überdimensionale schwarze Holzbox ist, ein architektonisch, technisch und akustisch ausgefeiltes Provisorium in der ehemaligen Oerliker ABB-Halle 622.

Bis vor vier Jahren wurden hier noch Hochspannungstransformatoren produziert. Danach stand die Halle leer, bis die grösste Standort-Rochade in der Zürcher Kulturgeschichte ihren Anfang nahm: Das Tonhalle-Orchester bezieht während der Sanierung von Kongresshaus und Tonhalle ihre Interimsspielstätte in einem Teil der Maag-Halle in Zürich-West. Die Maag-Halle wiederum wird, abgesehen von ihrem Theater und dem Härterei-Club, für 5 Jahre die ehemalige ABB-Halle in Oerlikon bespielen. Den Auftakt im neuen Saal macht am 9. Februar die Londoner Indie-Pop-Band Bastille. «Das Konzert ist bereits ausverkauft», freut sich Soolfrank, Veranstalter, Produzent und Co-Gründer der Maag-Halle.

2002 hatte er mit seinem damaligen Geschäftspartner Guido Schilling das Event-Lokal ganz ohne Subventionen im Kreis 5 eröffnet, «zuerst ebenfalls als Provisorium für zwei Jahre. Den Mietvertrag mit der Swiss Prime Site konnten wir aber jeweils verlängern, auch wenn  die Zukunft unseres Hauses nicht immer gesichert war», sagt er.

«Es musste schnell gehen»

Bis Juni 2016 war überdies völlig unklar, ob das Provisorium in Oerlikon überhaupt zustande käme. Gesichert war der Umzug erst, nachdem das Stadtzürcher Stimmvolk der Sanierung von Kongresshaus und Tonhalle zugestimmt hatte. «Danach musste es schnell gehen. Eine besondere Herausforderung waren die Umsetzung der energetischen Vorlagen, des Lärmschutzes für die Anwohner und der Anforderungen an den Brandschutz», so Soolfrank. Die Umbaukosten beliefen sich insgesamt auf 6 Millionen Franken.

Die neue Maag-Halle mit ihren 1400 Quadratmetern fasst bis zu 3500 Gäste, das sind rund 300 mehr als am Standort in Zürich-West. Im grosszügigen Eingangsbereich mit den Garderoben wurde eine Bar eingerichtet, dazu kommt ein 700   Quadratmeter grosser überdachter Aussenbereich. Backstage stehen den Künstlern komfortable Wohncontainer zur Verfügung. Ein Vorteil im Vergleich zu Zürich-West sei vor allem die bessere Anlieferung, «da wird es kein Verkehrschaos geben, wie es zum Teil beim bisherigen Standort vorgekommen ist».

2022 soll die Halle 622 schliesslich vollständig abgetragen werden.  «Aber wer weiss: Vielleicht dürfen wir ja länger bleiben», schmunzelt Soolfrank.

Weitere Informationen: www.halle622.ch

Tickets zu gewinnen
Das «Tagblatt» verlost 3 × 2 Tickets für das Konzert der irischen Indie-Rock-Band Two Door Cinema Club in der Halle 622 vom Montag, 20. Februar 2017, um 20 Uhr. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Namen, Adresse, Telefon und Betreff Halle622 an:
gewinn@tagblattzuerich.ch

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