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Schweizer Meisterin Edwina Huber geht nach Chicago an die Rhönrad-WM. Bild: B. J. A.Treuren

Zürcher Turnerin geht an die WM

Von: Clarissa Rohrbach

30. April 2013

Edwina Huber ist Schweizer Meisterin im Rhönrad-Turnen geworden. Die 20-Jährige erzählt, wieso sie die unbekannte Sportart toll findet und wie sie die Beste darin wurde.

Wie bei einer Münze, die jeden Moment kippen könnte, drehen sich die Akrobaten im Zirkus auf den beiden Reifen des Rhönrads. Wenige wissen, dass diese Sportart auch abseits der Manege existiert und dass es dafür sogar Wettkämpfe gibt. Die soeben gekürte Schweizer Meisterin, Edwina Huber aus Fluntern, wird im Sommer an der WM in Chicago teilnehmen.

«Das Anstrengendste ist, dass man während der dreiminütigen Kür nie eine Pause hat, es braucht dauernd Körperspannung, Konzentration und Kraft», erklärt die 20-Jährige. Die elegante Sportart sei vor allem bei Frauen beliebt. Sie selbst hat mit sechs Jahren damit angefangen. Jazztanz, Reiten, Schwimmen: Alles hatte sie ausprobiert, doch beim Rhönrad hat es sie gepackt. Seitdem geht sie dreimal pro Woche ins Training in ­Zürich-Affoltern. «In dieser Halle habe ich meinen Titel als Schweizer Meisterin verteidigen können, auch dank des Heimvorteils.» Zwei Jahre hat Huber gebraucht, um ihre Kür aufzubauen. Diese feilt sie nun noch aus, bevor es im Juli an die WM geht. Mit dabei ihre Mutter, ihr grösster Fan. «Die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen, aber einen Finalplatz zu erreichen, das sollte möglich sein», meint die Studentin. Bereits zum vierten Mal wird sie an einer WM teilnehmen, ihre erste absolvierte sie im zarten Alter von 15 Jahren.

Das Rhönrad-Turnen wird in der Schweiz immer beliebter. Das Nationalteam, mit Huber an der Spitze, ist zurzeit das fünftbeste der Welt. Ganz vorne sind die Deutschen. Denn die Sportart entstand in den 20er-Jahren im bayerischen Rhön, als der Sohn eines Schmieds zum ersten Mal mit zwei Wagenreifen den Berg hinunterrollte. Heute teilt sich die Sportart in drei Disziplinen auf: Spiraleturnen, Geradeturnen und Sprung. Erstere findet Huber am schönsten. «Wenn das Rad tellert wie eine Münze, weiss der Zuschauer nie genau, was passiert, das ist faszinierend.» Anfangs wurde es Huber mit den Rotationen etwas schwindlig, doch nun kontrolliert sie das Rad mit dem Körperschwung perfekt. Sie will weitermachen, bis sie auch weltweit die Beste ist.

Sehen Sie das Rhönrad-Video hier www.youtube.com/watch

Freiwillige Schulsportkurse gibt es unter www.satuszueri12.ch.

 

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