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Prost! Markus Forster freut sich auf viele Bierfans am Festival. Bild: Christian Saggese

Zürich wird erneut zur Bierhauptstadt

Von: Christian Saggese

02. April 2019

Das 6. Zürich Bier Festival lädt dazu ein, vom 4. bis 6. April über 300 nationale und internationale Biersorten kennen zu lernen.

Die Schweiz ist international nicht gerade für ihre Bierkultur bekannt. Dabei hat das Land die grösste Brauereidichte der Welt. Auf 8500 Einwohner kommt eine Brauerei. Damit lässt die Schweiz Biergiganten wie Deutschland und England hinter sich.

Dass es hierzulande aber nicht nur viele, sondern auch gute Produzenten gibt, beweist ab morgen Donnerstag das 6. Zürich Bier Festival. Über 300 nationale und internationale Biere gibt es im Theater Spirgarten in Altstetten zu entdecken.

Traum wurde Realität

Hinter dem Anlass steht die Organisation «ProBier». Für OK-Chef Markus Forster eine Herzensangelegenheit: «Ich habe auf Reisen viele kleine Brauereien entdeckt, die fantastische Produkte herstellen, diese aber aufgrund ihrer Unternehmensgrösse in der Schweiz nicht vermarkten können.» Also lancierte er 2015 das Bierfestival, mit der Motivation, die Vielfalt der Welt in Zürich zu präsentieren. Der Event war von Beginn weg ein Erfolg. Was Forster besonders freut: «Manche Marken, die es erstmals bei uns gab, sind mittlerweile in hiesigen Shops erhältlich.» Sein Traum, kleinen Brauereien die Türen zu öffnen, wurde Realität.

Schwerpunkt Belgien und Russland

Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt auf den Ländern Belgien und Russland. Dass Belgien mit seinen über 1000 verschiedenen Bieren bei den Fans von Hopfen und Malz hoch im Kurs steht, ist selbsterklärend. Russland hingegen verbindet man doch eher mit Wodka. «Bier ist dort in den letzten Jahren modern und modisch geworden», weiss Forster. Fünf Produzenten werden am Festival beweisen, dass die Craft-Beer-Bewegung Moskau und St. Petersburg nicht nur erreicht hat, sondern auch durch Innovation glänzt. 27 Sorten stehen zur Degustation bereit.

Kein Saufanlass

Der Bier-Event dient in erster Linie dazu, neue Sorten für sich zu entdecken sowie mit den Brauern direkt ins Gespräch zu kommen. Diese bieten am Festival auch Workshops an, in welchen sie einen Einblick hinter die Kulissen ihrer Firma ermöglichen. «Wer das Festival als reinen Saufanlass versteht, ist nicht erwünscht», stellt Forster klar. «Es geht bei uns um Qualität, nicht um Quantität.»

Der Besucher zahlt einen Eintritt, hinterlegt 5 Franken Depot für das Bierglas und hat dann die Qual der Wahl. Ein Guide wird verteilt, der für Überblick sorgt. Danach kann man an den verschiedenen Ständen degustieren, wofür jeweils nochmals ein kleiner Betrag fällig ist.

Manche Marken gibt es exklusiv am Festival, andere können beim Verlassen des Events in einem Shop gekauft werden. Stolz ist Forster auch auf das hauseigene Festivalbier mit der Ausrichtung Grapefruit, das gemeinsam mit Strassenbräu in Berlin und Browar Maryensztadt aus Polen entstanden ist.

Weitere Infos: Zürich Bier Festival, 4. bis 6. April, Theater Spirgarten, Lindenplatz 5, Zürich.

Bereits heute Mittwoch, 3. April, sind die Russen in der Stadt, um 14 Uhr im Bierlab an der Grüngasse 7. Gebraut wird ein Collab Bier mit dem erstmals in der Schweiz anwesenden Brauer von Velka Morava aus Moskau. Ab 17 Uhr öffnen dann die Zapfhahnen mit zwei Bieren der russischen Gäste.
www.zuerichbierfestival.ch

 

Wie richtig degustieren? Tipps von OK-Chef Markus Forster
Zuerst die schlechte Nachricht für Raucher: «Lasst beim Degustieren den Glimmstängel weg. Trinkt auch keine Süssgetränke dazwischen. Das alles verändert das Geschmacks- und Geruchsempfinden.» Für die bestmögliche Wahrnehmung der Aromen sei es zudem wichtig, mit leichten Bieren zu beginnen, bevor man zu den alkoholreichen und dadurch geschmacksintensiveren Gerstensäften greift.
Beim Degustieren spielen verschiedene Sinne eine Rolle. Zuerst entscheidet das Auge über die Optik. «Danach sollte man das Bier im Glas leicht schwenken, damit sich die Aromastoffe so richtig entfalten können, bevor man daran riecht.» Was irritieren mag: Ein Bier riecht nicht immer so, wie es schliesslich beim eigentlichen Konsum schmeckt. Nach dem Nasencheck wird also
in kleinen Schlücken getrunken. «Hier gibt es wieder geschmackliche Unterschiede. Beim Antrunk ist es die Mundhöhle, die einen ersten Eindruck des Geschmacks wahrnimmt, also, wie vollmundig ein Bier schmeckt und wie ausgewogen die einzelnen Elemente zusammenspielen. Alle Eindrücke kommen zusammen: süss, sauer, fruchtig, bitter. Im Hals folgt dann der Nachtrunk, der durch die Bitterstoffe des Biers geprägt ist.»

 

 

Tickets zu gewinnen

Das «Tagblatt» verlost 2 × 2 Eintritte für das Zürich Bier Festival am 6. April. Senden Sie uns eine E-Mail mit Namen, Adresse, Telefon und Betreff Bier an: gewinn@tagblattzuerich.ch

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