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Porträt

Notruf-Technologie aus dem Seefeld: Mathias Haussmann (l.) mit Geschäftspartner Franck Legendre. Bild: PD

Startups: Die innovativen Schutzengel aus dem Seefeld

Von: Jan Strobel

17. März 2015

Europaweit zählt Zürich neben Städten wie Berlin, London, Tallinn oder Eindhoven zu den angesagtesten Standorten für Startups. Wir besuchten vier junge Zürcher Unternehmen, die von der Limmat aus erfolgreich Innovation betreiben. Teil 4: uepaa!

Es war im Januar 2011, als der Zürcher Mathias Haussmann (42) die Vision für sein Unternehmen hatte. Er kurvte mit seinen Ski durch den Engelberger Pulverschnee, und in ihm, dem Familienvater, erwachte plötzlich eine Frage: Was, wenn ihm etwas zustossen sollte hier oben, wo es keinen Handyempfang gibt? «So entstand die Idee, eine Smartphone-App zu entwickeln, die sowohl ein Alarmsystem, die Standorterkennung und eine Rettungsfunktion in sich vereint. Es sollte ein Schutzengel in der Hosentasche werden, der auch ohne jeglichen Empfang funktioniert», sagt Haussmann. Vier Jahre später ist aus der Idee ein innovatives Kleinunternehmen im Seefeld geworden. Mittlerweile verzeichnet die alpine Notfall-App «Uepaa!» bereits 60 000 Downloads aus dem Inland, aber auch aus Deutschland und Österreich.

Grundlage für die Innovation ist eine an der ETH entwickelte Technologie, die es unter anderem ermöglicht, Notsignale auch aus einem Funkloch an andere «Uepaa!»-Nutzer in der Umgebung auszusenden. Selbst, wenn ein User bewusstlos sein sollte, erkennt das Smartphone die Situation. Erfolgt innert fünf Minuten nach der Alarmierung keine Reaktion, holt das Telefon automatisch Hilfe. «Der Alarm sucht sich seinen Weg zurück ins Netz, bis er in unsere Notrufzentrale in Dübendorf gelangt. Von hier starten wir schliesslich die Rettungsaktion vor Ort», ­erklärt Haussmann das Prinzip. ­Mittels einer Fernabfrage ist es auch der Familie zu Hause möglich, die Route in Echtzeit mitzuverfolgen und im Notfall zu reagieren. Jetzt wollen Haussmann und sein Geschäftspartner Franck Legendre die Zürcher Technologie auch im Flachland salonfähig machen. Denn schliesslich lauern nicht nur in den Alpen Gefahren.
uepaa.ch

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